„Einer muss anfangen“
Schokoguru Josef Zotter scheut keine Risiken. Auch in puncto alternative Energien ist er Pionier.
markus.kopcsandi@woche.at
Es können nicht alle darauf warten, dass es sich auszahlt. Einer muss anfangen“, erzählt Josef Zotter am Südhang seiner Schoko-Manufaktur in Bergl bei Kornberg und zeigt auf neun brandneue selbstdrehende 7,5-kWp-Fotovoltaik-Mover auf dem Areal des künftigen „essbaren Tiergartens“.
„Jeder der Mover wird pro Jahr 10.500 bis 11.000 kWh erzeugen. Das sind insgesamt 99.000 kWh, was eine jährliche CO2-Einsparung von ca. 69.300 kg bedeutet“, schildert der ausführende Experte Günther Ramert.
Energie und Emotion
Die alternative Idee hatte Zotter bereits vor eineinhalb Jahren. „100 Prozent Energieautarkie“ war sein erklärtes Ziel. Noch weitaus innovativer gestaltet sich seine in der Umsetzung befindliche Vision eines essbaren Tiergartens, der voraussichtlich am 1. Mai nächsten Jahres seine Pforten öffnen wird. „Wir sind der erste Tiergarten, der auch ein landwirtschaftlicher Betrieb ist. Ich möchte erreichen, dass wieder Emotionen entstehen. Ein Zusammenhang von Mensch und Tier “, so der Pionier.
Kennenlernen und teilweise anfassen können die Gäste auf der ca. 27 Hektar großen Fläche einiges. Schwäbisch-Hallische-Schweine, Zottelrinder, Sulmtaler-Hühner, Damwild, Belgische Riesenhasen, Esel, Wachteln, Bienen etc. tummeln sich am All-in-One-Gelände. Eine Filiale der Falknerei Riegersburg mit Gänsegeiern sowie Teiche mit Karpfen, Schleien und Welsen runden das Spektakel ab.
Infrastrukturell gesellen sich neben dem Würstelstand im Zugangsbereich ein Gänsestall und eine Bachwiese zwecks einer Partie Bauerngolf dazu. Im Gastronomiebereich locken tierische Gerichte und frisches Brot aus der eigenen Backstube – natürlich mit Mehl aus der hauseigenen Müllerei. Eintrittspreis für Manufaktur inklusive Tiergarten: 11,90 Euro.
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