Feuerwehr ist nicht nur sein Hobby

"Ich bin durch die Familie vorbelastet", schmunzelt der Vasoldsberger Feuerwehrkommandant zu Beginn des Gesprächs über seine Beweggründe, zur Freiwilligen Feuerwehr gegangen zu sein. Bereits mit zwölf Jahren ist der heute 25-Jährige in den Feuerwehrdienst eingestiegen. Auch, weil sein Vater immer schon dabei war, wie Kevin Linhart meint. Der gelernte Zimmerer hat nach Abschluss seiner Lehre den Zivildienst in der Florianstation am Stützpunkt in Raaba absolviert. Bereits in dieser Zeit war der Wunsch, Berufsfeuerwehrmann zu werden, da. "Ich habe mich noch während des Zivildienstes bei der Grazer Berufsfeuerwehr beworben", erzählt der eingefleischte Feuerwehrmann. Zehn Monate musste der Vasoldsberger warten, ehe es zur Aufnahmeprüfung ging. Und diese hatte es in sich. Neben einem theoretischen Teil, wo Grundrechnungsarten oder Allgemeinwissen abgefragt wurden, standen im praktischen Teil vor allem sportliche Aspekte im Mittelpunkt. 100 Meter schwimmen, 15 Meter tauchen oder 2,4 Kilometer laufen sind nur einige Teile der anspruchsvollen Prüfung.

Ein Leben für die Feuerwehr

"Gute Vorbereitung ist da schon wichtig", weiß Linhart. Unter den 125 Bewerbern, die es bis zur Aufnahmeprüfung geschafft haben, wurden 33 aufgenommen. Linhart ist einer davon und seitdem voll in den Einsatzalltag der Grazer Berufsfeuerwehr integriert. "Während man vorher noch in Ausbildung war, ist man nach der Feuerwehrmannprüfung ab dem ersten Tag voll im Einsatz", ist dem Vasoldsberger die Freude an seinem Beruf anzusehen. Und obwohl der 25-Jährige grundsätzlich jeden zweiten Tag hauptberuflich im 24-Stunden-Dienst der Berufsfeuerwehr steht, entschloss er sich 2011, auch die Kommandantenprüfung für eine Freiwillige Feuerwehr zu machen. Seit heuer steht er seiner 107 Feuerwehrmitglieder starken Heimatfeuerwehr Vasoldsberg vor. Auch dort wird im Jahr zu rund 100 Einsätzen ausgerückt.
"Unser ehemaliger Kommandant Wolfgang Hubmann unterstützt mich in allen Belangen und die Kameradschaft in Vasoldsberg ist großartig. Bei der letzten Übung hatten wir 40 Kameraden", findet Linhart nur lobende Worte für seine Wehr. "In meinem Leben dreht sich alles um die Feuerwehr", schmunzelt er am Ende wieder.