Gangsystem gibt viele Rätsel auf

Hannes Puntigam wagte als Erster den Schritt in das Gangsystem.
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In Kirchberg legte ein höhlenkundliches Forscherteam ein altes unterirdisches Gangsystem frei.

Wenige Minuten bevor man die Grabungsarbeiten beenden wollte, kam doch noch die erlösende Jubelmeldung: „Wir haben den Gang gefunden!“ Nach fast drei Stunden erfolgloser Suche mit Schaufeln und schwerem Gerät war den Mitgliedern des Historischen Vereins für das Kirchberger Ländchen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Den Rätseln auf der Spur

Seit Jahrhunderten wird in Sagen, alten Aufzeichnungen und von Zeitzeugen von einem kilometerweit verzweigten unterirdischen Gangsystem in Kirchberg an der Raab berichtet. Der Historische Verein für das Kirchberger Ländchen unter Obmann Johann Köhldorfer und ein Expertenteam rund um den Höhlenforscher, Autor und Wissenschaftler Heinrich Kusch ging diesem Rätsel auf den Grund und legte vergangenes Wochenende ein Gangsystem am Urlas frei. Großartig unterstützt wurden sie dabei von Grundbesitzer Alfred Deutsch und der Gemeinde Kirchberg unter Bürgermeister Florian Gölles.
Noch geben die unterirdischen Gänge viele Rätsel auf. Wie alt sind sie? Welchen Zweck hatten sie? Wohin führen sie? Fragen, die Heinrich Kusch und seine Mitarbeiter Herbert Simon und Hannes Puntigam erst nach mühsamer Forschungsarbeit in den nächsten Monaten beantworten können. „Nach einer ersten Begehung wissen wir nur, dass die Gänge in den Schotter getrieben und bis zu zwei Meter hoch sind. Sie verzweigen sich mehrmals und sind zum Teil verschüttet“, so Kusch. Theorien, wonach die Gänge mittelalterlich oder noch älter sind, sind wahrscheinlich, bleiben aber unbestätigt.
Vorerst wurden die Eingänge wieder zugeschüttet. In weiterer Folge wird ein gemauerter und verschlossener Eingangsbereich mit einem Schlupfloch für Fledermäuse verhindern, dass rücksichtslose „Abenteurer“ die Gänge betreten. Die Verantwortlichen der Gemeinde Kirchberg und des Historischen Vereins planen auch eine touristische Nachnutzung.

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