Gratwein-Straßengel gegen Abschiebungen
Gratwein-Straßengel. In Gratwein-Straßengel, Raaba-Grambach und Hart bei Graz machen sich die GU-Gemeinderäte dafür stark, Asylwerber, die eine Lehre in einem Mangelberuf machen, nicht abschieben zu dürfen. Mit den Gemeinderatsbeschlüssen geht die Forderung der Grünen-Landtagsabgeordneten Lara Köck an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, "Herz und Hirn zu zeigen", einher. Schützenhöfer soll, so der Appell, dem Beispiel der Landeshauptmänner Markus Wallner (Vorarlberg) und Wilfried Haslauer (Salzburg) folgen.
Wirt suchte Lehrling
"Eine der größten Chancen für die Integration ist die Eingliederung von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt", teilt Köck mit. Deshalb erhöhen die Grünen auf der Gemeindeebene den Druck und bringen Petitionen ein. Auch in der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel hat sich der Gemeinderat mehrheitlich für Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylwerbende eingesetzt. Unterstützung kommt ebenso von der Wirtschaftskammer.
"Dahinter steckt mehr: Einige Gastrobetriebe, auch in Gratwein-Straßengel, haben damit zu kämpfen, gute Lehrlinge zu bekommen. Lehrlinge, die bleiben. Ein solcher Wirt hat eineinhalb Jahre gesucht und nun einen Asylwerber gefunden, der arbeiten will und kann", sagt die Gemeinderätin Sandra Krautwaschl. Sie betont, dass es in Österreich ein Bleiberecht aus humanitären Gründen gibt. "Wenn diese jungen Menschen bestens integriert sind und für Betriebe eine Bereicherung, frage ich, warum sie abgeschoben werden sollen", fügt sie hinzu.
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