Jugendliche gestalten ihr Umfeld

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Beim Jugendzentrum Kumm eina! in Raaba erstrahlt die Mopedgarage in neuem Glanz. Sie wurde von den Jugendlichen selbst umgestaltet. Nach wochenlangem Planen entstand am vergangenen Wochenende ein wahres Kunstwerk.

Raaba. Vor mehr als drei Jahren zog das Jugendzentrum Kumm eina! in den neuen Gebäudekomplex. Als besonderes Schmankerl wurde den Jugendlichen eine Zweiradgarage zur Verfügung gestellt, um ihre größeren und kleineren Vehikel zu parken. Bislang konnte die Garage eher als „graue Maus“ des Gebäudes bezeichnet werden, da sie sich vom markanten Orange des Jugendzentrums mit grauen Betonwänden abhob.
Eigeninitiativen. Schon lange bestand der Wunsch bei den Jugendlichen, die Garage nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Einige Versuche, auf eigene Faust verschiedene halbprofessionelle Graffitis auf die Wände zu sprayen, konnte man wohl eher in die Kategorie „Vandalismus“ einordnen – der künstlerische Hintergrund war nur peripher erkennbar.
Projektstart. Durch diese „Aktionen“ verzögerte sich auch der Start eines professionellen Umgestaltungsprojekts, das vom Betreuerteam des Jugendzentrums schon länger in den Schubladen aufbewahrt wurde. Dabei sollten die Jugendlichen die Gelegenheit bekommen, ihre Kultur in der Garage zum Ausdruck zu bringen und somit ihr Lebensumfeld selbst gestalten zu können. Das Projekt, das vom Lebensministerium finanziert wird, startete nun vor einigen Wochen.
Planung. Zunächst galt es, die Ideen, Wünsche und Vorstellungen der Jugendlichen zu sammeln. Dafür wurde im Jugendzentrum eine so genannte „Ideenbox“ installiert, in die die Jugendlichen laufend Skizzen und Beschreibungen für die Gestaltung ihrer „perfekten Garage“ werfen konnten. Für die professionelle Umsetzung wurden zwei Graffiti-Künstler engagiert, die gemeinsam mit den Jugendlichen die nächsten Schritte gingen.
Umsetzung. Nachdem die Betonwände von den Jugendlichen mit weißer Wandfarbe grundiert wurden, kam dann der Tag, an dem mit der Umgestaltung begonnen wurde. Zunächst wurden die ausgewählten Motive auf große Kartons gesprayt. Dabei halfen die Profis den Jugendlichen und gaben ihnen Tipps und Tricks für den Umgang mit den Spraydosen. Schlussendlich wurden die Wände der Garage mit den Graffitis versehen. Teilweise passierte das freihändig, teilweise aber auch mit selbst angefertigten Schablonen. Es ergab sich im Endeffekt ein kreatives und buntes Meisterwerk der Jugendkultur, das sich toll in den bunten Gebäudekomplex einfügt.
Durch die große Teilnahme am Projekt kann man sehen, dass das Mitgestalten des eigenen Lebensumfelds für Jugendliche sehr wichtig ist und dass dieses Bedürfnis ernst genommen werden muss.

Wo: Jugendzentrum Kumm eina!, Franz-Schedlbauer-Weg 45, 8074 Raaba auf Karte anzeigen
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