Kirschenhof: Neuer Sparmarkt als Quasinachbar verbessert die Lebensqualität der BewohnerInnen
Bei der Entscheidungsfindung für den Standort war ein Aspekt sicher nicht auf der Check - Liste: Haben auch in ihrer Mobilität stärker eingeschränkte Menschen die Chance, im neu enstehenden Supermarkt selbst einzukaufen? Das Ergebnis: Ja sie haben und das ist enorm viel wert!
Frau L. ist eine Bewohnerin des Kirschenhofs, ist selbst noch vollkommen mobil, lediglich ihr Sehvermögen schon deutlich eingeschränkt. Sie hat, wenn sie von ihren Spaziergängen zurückgekommen ist, immer auch von der Baustelle unweit vom Kirschenhof erzählt und dass dort ein Sparmarkt eröffnen wird. Gleich am Eröffnungstag war sie noch selbst dort einkaufen.
BewohnerInnen unterstützen BewohnerInnen
Und gestern konnte man sie dabei beobachten, wie sie eine Mitbewohnerin mit dem Rollstuhl dorthin schob. Die Frau im Rollstuhl war schon mehr als 2 Jahre in keinem Supermarkt mehr. Früher war sie auch Hausfrau und hat täglich eingekauft.
Normalität
Susanne Gratzer, Bereichsleiterin für Pflege im Kirschenhof dazu: „Wir wissen aus dem, was die BewohnerInnen uns sagen, und deren Biographie, dass das Selbsteinkaufen für sie einen sehr hohen Wert hat. Das erkennt auch unser Pflegepersonal und unterstützt diese Aktivitäten aus eigenem Antrieb. Motivation kann man nicht befehlen!“ So wird es bald nicht mehr die große Sensation sein, wenn Menschen im Rollstuhl in der Cafeteria des neuen Sparmarktes in Pirka Platz nehmen. „Würdevoll altern, ganz normal am Leben teilnehmen sollen Menschen, die bei uns leben! Deren Lebensqualität bis zum Ende möglichst hoch zu halten, verstehen wir als unseren Auftrag“ bringt es Frau Gratzer auf den Punkt.
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