Im steirischen Zentralraum
Klimawandel-Anpassung über Gemeindegrenzen hinweg
Im Steirischen Zentralraum werden aktuell mehrere gemeindeübergreifende Aktivitäten zum Klimaschutz und zur Klimawandel-Anpassung umgesetzt. Diese wurden heute, 28. September 2022, präsentiert.
GÖSSENDORF. Die Auswirkungen des Klimawandels machen vor Gemeindegrenzen nicht Halt und zeigen sich immer deutlicher. Starkregen, Temperaturextreme oder Wasserknappheit stellen Gemeinden vor neue Herausforderungen. Deshalb werden jetzt auch aus politischer Sicht Maßnahmen gesetzt. Mit dem Regionalmanagement nehmen die Gemeinden ein gemeinsames Budget in die Hand, um Maßnahmen für Klimaschutz- und Klimawandel-Anpassung umzusetzen.
"Durch die Regionalentwicklung werden von Gemeinden, Regionalmanagement und dem Land Steiermark zusammen mit wichtigen Partnern Klimaschutz- und Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen gemeinsam gedacht. Dabei kommt dem nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen, vitalen Böden und der Förderung der Artenvielfalt ein besonderer Stellenwert zu,“ erklärte Klimaschutz-Landesrätin Ursula Lackner.
Schwerpunkt Biodiversität
Vom Regionalmanagement werden jährlich neue Schwerpunktthemen gesetzt. Das heurige Jahr 2022 stand im Zeichen der Biodiversität. Unter dem Motto "Mut zur Unordnung" entstanden auf über 40 gemeindeeigenen Flächen in der Region auf sonst brachliegenden Grünflächen vielfältige mehrjährig blühende Wiesen, die einen wesentlichen Beitrag zur Artenvielfalt leisten und gleichzeitig Aufenthaltsbereiche in Gemeinden verschönern und kühlen sollen. Im kommenden Jahr 2023 gilt dem Thema "Grüne Zentren" besondere Aufmerksamkeit.
"Um dem Klimawandel und seinen Auswirkungen begegnen zu können, sind wir auf allen Ebenen gefordert, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Denn nur gemeinsam können wir diese große Herausforderung unserer Zeit meistern und die Lebensgrundlage für künftige Generationen sichern. Der Steirische Zentralraum zeigt vorbildhaft, wie eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit in der Region funktioniert", sagte Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Humusaufbau wird immer wichtiger
Auch ein sorgsamer Umgang mit der Ressource Boden ist ein wichtiges Puzzlestück in der regionalen Arbeit. Für ihr besonderes Engagement wurden die vier Gemeinden Gössendorf, Fernitz-Mellach, Lieboch und Premstätten kürzlich als Wasserschutzgemeinden ausgezeichnet (wir haben berichtet). Der Verein "Die Wasserschutzbauern" begleitet mit der Landwirtschaftskammer Aktivitäten des Regionalmanagements im Bereich Wasser- und Bodenschutz und arbeitet an konkreten Möglichkeiten zu Humusaufbau und Erosionsschutz.
"2023 möchten wir viele Themen fortführen, für Klimawandelanpassung den Fokus aber vor allem auf die Begrünung von bereits stark bebauten Gebieten setzen, um Hitzeinseln zu reduzieren oder ganz zu vermeiden", gibt Anna Lampl als bereichsleitende Regionalmanagerin im Steirischen Zentralraum, einen Ausblick auf das kommende Arbeitsprogramm der Region.
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