Kulinarische Wanderung: Feine Hundenase findet Trüffel

Findet die Schätze des Waldes: G. Rottenmanner mit Sancho | Foto: Privt
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Der Eisbacher Gerhard Rottenmanner bietet Pilzwanderungen an. Seit Kurzem bekommt er tierische Hilfe.

Wenn die Tage kürzer werden, tummeln sich wieder mehr Menschen in den Wäldern. Höchstwahrscheinlich mit einem gut gefüllten Korb, denn Schwammerlsucher haben gerade Hochsaison. Gerhard Rottenmanner bietet geführte Pilzwanderungen an, um sein Wissen weiterzugeben. Rund um die Stiftstaverne lädt er zur kulinarischen Wanderung mit anschließender Verköstigung ein.

Wissen weitergeben

In Österreich gibt es rund 6.000 Großpilzarten, davon sind aber nur rund 200 auch für den Verzehr geeignet. Pilzliebhaber sollten deshalb genau wissen, welche Schwammerl genießbar sind. Um Merkmale bestimmen und etwaige Giftigkeit ausschließen zu können, geht Rottenmanner mit Interessierten in den Wald. Begonnen hat für ihn alles mit der Initiative "Gesunde Gemeinde Eisbach-Rein". Mit den Wanderungen will er anderen die Möglichkeit geben, die Schätze des Waldes besser kennenzulernen. "Der Bezug zur Natur begleitet mich schon ein Leben lang", so der Experte. "Ich habe mich aber auf die Kulinarik spezialisiert. Klar, ich weiß, welche Pilze giftig sind, aber ich bin weder Arzt noch Apotheker. Ich gebe nur die Basics weiter. Ich schaue mir den Wald an und weiß genau, was ich dort finde. Und ich finde zu jeder Jahreszeit den passenden Pilz. Man muss nur genau hinsehen. Auch auf die Bäume, denn dort wachsen genug Schwammerl." Der Gruppe, die sich zur Pilzwanderung anmeldet, zeigt er den Lebensraum der Pilze, welche Rolle sie für die Fauna spielen und wie sie verarbeitet werden. Für das anschließende Sieben-Gänge-Menü in der Stiftstaverne geht er vorab aber alleine auf die Suche. "Auf keinen Fall dürfen sie gewaschen werden, sonst verlieren sie ihren ganzen Geschmack. Und sie müssen fein geschnitten werden. So verlieren sie ihre Toxine, haben mehr Oberfläche und sind leichter zu verdauen", so sein Tipp.

Feines Näschen

Seit Kurzem sind die Rottenmanners um ein Familienmitglied, einen Lagotto-Romagnolo-Welpen, reicher. Die Rasse wurde ursprünglich zur Trüffelsuche eingesetzt. Der kleine Sancho hat aber bewiesen, welche Gene in ihm stecken. "Ich habe schon einmal diese Seltenheit in der Region gefunden, also habe ich den Hund genommen und bin einfach drauf los. An einer Stelle im Wald hat er wild gebuddelt und Sommertrüffel gefunden. Stubenrein ist er noch nicht, aber Trüffel kann er finden", lacht er. Zur Belohnung gab es ausreichend Streicheleinheiten für den Welpen, er selbst hat sich mit dem Fund des seltenen Schlauchpilzes ein ausgiebiges Mahl gegönnt.

  • Die nächsten Termine finden jeweils ab 11 Uhr am 19. und 26.9. sowie am 10., 17. und 24.10. statt. Info und Anmeldung: 0664/4436894
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