"Charity-Theater"

Kumberger Schüler erspielten knapp 20.000 Euro

Die Volksschule Kumberg hat im Kunsthaus Weiz vor voll besetztem Haus mit über 1.000 Besuchern ihr diesjähriges Theaterprojekt vorgeführt. Wer den Kumberger Nachwuchs kennt, der weiß, dass es sich dabei aber nicht um ein gewöhnliches Projekt gehandelt hat: Die Schülerinnen und Schüler machen Theater für einen guten Zweck und sammeln Spendengelder.

KUMBERG/WEIZ. "Supersonic Space-Girls-Trip" – das klingt nach Abenteuer und Superheldinnen und -helden. Bei der "Weltall-Tour" ging es thematisch darum, möglichst viele Menschen zum Handeln für die Welt und für das Klima zu motivieren. Bezugnehmend auf die aktuellen und weltweiten Umwelt-Beeinträchtigungen machten sich die Hüter des Planeten "Eoagwa" auf den Weg, um die Menschen wachzurütteln und vor der Deplanetisierung mittels "Planetisierungstransmitters" zu retten.

Neben dem Klimaschutz-Schwerpunkt geht es den Schülern aber noch um viel mehr: Sie spielen und sammeln damit Spenden ein. Die Einspielergebnisse an beiden Abenden ergaben gemeinsam mit der Sammelaktion der Volksschulen Kumberg, Gschwendt, Gratkorn 1, Gratkorn 2 und Eggersdorf exakt 19.613,32. Somit erhöht sich die Summe auf 200.002, die die Volksschule Kumberg seit dem Jahr 2000 und in Kooperation mit weiteren Schulen im Zuge dieser Theaterprojekte karitativen Zwecken zuführen konnte.

Spendengelder für andere Kinder und Jugendliche

Heuer trat man unter anderem für Klaus Oscar aus. Der Siebenjährige erlitt als Baby eine schwerwiegende Gehirnblutung, weshalb viele Regionen in seinem Gehirn abgestorben sind. Klaus kann sich nicht bewegen, er muss gefüttert werden und benötigt Windeln. Der restliche Geldbetrag geht an sechs Jugendliche vom Mosaik, einer gemeinnützigen Einrichtung, die Menschen mit Behinderung – vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter – betreut, berät und fördert.

Das Stück wurde in zwei Besetzungen gespielt, da auch zahlreiche Schulabsolventen weiterhin in dieses Theaterprojekt eingebunden sein wollen. Die Rollen werden von der Organisatorin und Regie führenden Pädagogin Brigitta Blantz-Stefan auf die mitwirkenden Personen zugeschnitten, wobei sich auch Lehrer und Eltern zur Mitwirkung bereit erklärten und als Schauspieler das Publikum zusätzlich begeisterten.

Blantz-Stefan ist es auch, die das Theaterprojekt ins Leben gerufen hat, mit dem schon 19 Kindern, sieben Institutionen sowie Flutkatastrophen- und Kriegsopfer geholfen werden konnte. "Die Möglichkeit zu haben, mit den Kindern über Sammlungen und Theater spielen Gutes tun zu können, hat mein Berufsleben bereichert. Ich habe Freude daran. Bis zum letzten Tag als Lehrerin. Und der ist der 1. Oktober 2023. Ich werde in wenigen Wochen in Pension gehen, habe aber vor, diese coole Sache weiterzumachen unentgeltlich für alle Kids, die mitmachen wollen und immer mit karitativem Hintergrund", sagt sie.

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