Judendorf
Mann bei Wohnhausbrand schwer verletzt; Brandursache noch unklar
Am Donnerstag kam es in Gratwein-Straßengel, im Ortsteil Judendorf, zu einem Wohnungsbrand, bei dem ein 47-jähriger Mann schwer verletzt wurde und drei Nachbarn des Mehrparteienwohnhauses wegen den Rauchgasen ärztlich behandelt werden mussten.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Am 8. Dezember kam es am Vormittag im Ortsteil Judendorf zu einem Wohnhausbrand. Insgesamt 49 Feuerwehrmitglieder der Feuerwehren Judendorf-Straßengel, Gratwein und Eisbach-Rein sowie die Teleskopmastbühne der Betriebsfeuerwehr Sappi Gratkorn und das Einsatzleitfahrzeug des Bereichsfeuerwehrverbandes standen bei der Brandbekämpfung mit 15 Fahrzeugen im Einsatz.
Suche nach Personen und Tieren
Das Feuer dürfte vor 9.30 Uhr in der Grazer Straße ausgebrochen sein. Die Ersterhebungen ergaben, dass das Feuer in der Wohnung des 47-Jährigen ausgebrochen war. Der Mann konnte sich noch selbst zu Nachbarn retten, die die Rettungskette in Gang setzten.
Beim Eintreffen der Feuerwehren befanden sich mehrere Personen im Wohnhaus, denen durch die Rauchausbreitung über das Stiegenhaus der Fluchtweg abgeschnitten wurde. Parallel zum Vortragen zweier Löschleitungen unter schwerem Atemschutz über das Stiegenhaus konnten die Einsatzkräfte die Teleskopmastbühne in Stellung bringen. So gelang es, die wartenden und durch den Brandrauch gefährdeten Personen – auch über die Fenster – zu retten. Dichter Qualm und Hitze erschwerten das Vorrücken im Inneren bis zum Brandherd. Wie bei derartigen Einsätzen üblich, wurde das Brandgut aus der Wohnung gebracht und die Umgebung mit Wärmebildkameras auf Glutnester untersucht.
- In sämtlichen Wohnungen wurde aufgrund der Rauchausbreitung Nachschau gehalten, ob sich noch Personen oder Tiere darin befanden. In der Folge erfolgte eine sorgfältige Druckbelüftung, die auf alle Wohnungen ihre Anwendung fand.
Brandursache: Ermittlungen laufen
Insgesamt wurden neun Menschen aus dem Gebäude gerettet. Fünf der geretteten Personen erlitten bei dem Brandgeschehen Verletzungen. Zwei der Bewohner wurden nach der ärztlichen Versorgung als unverletzt entlassen, ein 35-Jähriger wurde im LKH Graz-West stationär aufgenommen. Der 47-Jährige wurde in das Landeskrankenhaus Graz-Ost eingeliefert und befindet sich derzeit auf der Intensivstation.
- Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest, die Brandursachenermittlung wird in den nächsten Tagen fortgesetzt. Die betroffene Wohnung ist dem Brandgeschehen zur Gänze zum Opfer gefallen.
- Der kriminaltechnische Dienst hat die Suche nach der Ursache aufgenommen. Die anderen geräumten Wohnungen konnten im Laufe des Tages wieder bezogen werden.
- Bürgermeister Harald Mulle war vor Ort und hätte im Bedarfsfall Ersatzwohnungen bereitstellen können.
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