Mitspracherecht: Großgemeinde gründet Jugendrat

Entscheiden, planen, umsetzen: Der Jugendrat in Gratwein-Straßengel soll an der Gemeindepolitik aktiv teilhaben. | Foto: ciokka/flickr
  • Entscheiden, planen, umsetzen: Der Jugendrat in Gratwein-Straßengel soll an der Gemeindepolitik aktiv teilhaben.
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Mitmischen vor Ort lautet das Motto: Die Großgemeinde ist in Kürze um einige aussagekräftige Stimmen stärker, denn geplant ist die Gründung eines Jugendrates. Dadurch können die Jugendlichen mitbestimmen, worauf es heute und in Zukunft wirklich in der Region ankommt.

Generationenwechsel

Das Stimmrecht hat in der Großgemeinde keine Altersbeschränkung. Mit einem eigenen Jugendrat soll eine Brücke zwischen den Gemeindevertretern und der Jugend geschlagen werden. Die Jugendlichen können die Erfahrung machen, wie Gemeinde und Kommunalpolitik überhaupt funktionieren. "In erster Linie wollen wir die Jugend mit dem Jugendrat dazu motivieren, ihr demokratisches Mitbestimmungsrecht auch umzusetzen", sagt Gernot Papst, Ausschussobmann für Jugend und Sport. "Die Jugendlichen sollen aktiv mitreden und mit eigenen Projekten entscheiden, was in der Region wirklich wichtig ist." Jeder zwischen 14 und 16 Jahren kann damit eine beratende Funktion einnehmen. Fehlt es der Gemeinde an Ideen, wie sie sich jugendfreundlicher gestalten kann, sind die Teenager gefragt, sich zusammenzusetzen und mitzubestimmen. Ein ernstgemeinter Austausch zwischen den Jungen und der Anlaufstelle Gemeinde. "Die Generationenwechsel verlaufen sehr schnell. Und die jüngere Generation kann uns zeigen, wohin es in Zukunft geht", ergänzt Papst.

Zusammenarbeit

Die Möglichkeiten, die der Jugendrat zukünftig haben wird, sind mannigfaltig. Ob es sich um Musikevents, Sommerkinos, Sportturniere, die Erstellung einer regionalen Jugendjobbörse oder Veranstaltungen in Parks handelt: Durch Mitspracherecht und aktive Projektarbeit sollen die Jugendlichen ihre Ideen umsetzen können und daraus mit positiven Gefühlen hervorgehen. Jakob Kramer von der 'beteiligung.st', der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung, mit der Gratwein-Straßengel den Rat ins Leben ruft, sieht darin die Chance einer noch besseren Zusammenarbeit innerhalb der Gemeindestrukturen. "Auch wenn in Gratwein-Straßengel ohnehin schon viel für die Jugendlichen getan wird – mit dem Rat soll für die Jugendlichen die Möglichkeit bestehen, den Kontakt zu den Gemeindevertretern zu vertiefen. Die Politik ist längst bemüht, aber nur die Jugend weiß, was auch für sie gut ist", sagt Kramer.

Was macht die Region attraktiv?

Wir haben uns im ClickIn Jugendtreff umgehört und nachgefragt:


Rebecca Dobnik: Wir brauchen Bälle. Oder Steirerfeste, wo Junge und Ältere zusammen feiern können.


Tobias Jantscher: Jugendzentren müssten immer offen haben. Was macht man sonst am Wochenende?


Lea Karnetschnig: Wir brauchen mehr Musikfeste wie das Holi-Festival. Hier ist einfach zu wenig los.


Simon Jantscher: Es soll Läden geben, die sonntags offen haben – wo man Getränke und Essen kaufen kann.


Keiko More: Es muss für Familien und Kinder mehr Möglichkeiten zur Bewegung im Freien geben.


Justin Saad: Es gibt zu wenig Geschäfte und zu wenig Angebote. Ein Gamestop-Shop wäre toll.

#mitreden!

- Du bist zwischen 14 und 16 Jahre alt, weißt, was du willst, und möchtest mitentscheiden, was in deiner Gemeinde passiert? Dann werde Teil des Jugendrates! Oder schreib uns vorab deine Meinung und deine Ideen an gu-nord@woche.at. Was muss in der Region für Jugendliche getan werden? Was läuft gut für die junge Generation und was könnte besser laufen?

- Das erste Jugendrattreffen findet am 15. März um 16 Uhr im Foyer der Mehrzweckhalle Gratwein (Schulgasse 10) statt. In Zukunft soll es monatliche Sitzungen geben. Jede Meinung ist herzlich willkommen: Der Jugendrat ist parteipolitisch unabhängig. Alle Informationen zum Jugendrat gibt's bei Jakob Kramer (0676/866 30 118) oder bei Matthieu Milhau (matthieu.milhau@cklickin.cc).

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