Mixtur aus Kontrolle und Strafe

Dass ohne die nötige Kontrolldichte nichts geht, betonen u. a. die ÖAMTC-Profis. Foto: KK | Foto: KK
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Die höheren Strafen für
Alkoholsünder am Steuer fruchten sukzessive – aber nicht ohne Kontrolle.

markus.kopcsandi@woche.at

Alkohol am Steuer kommt seit September des Vorjahres empfindlich teuer. Wird man z.B. mit über 1,6 Promille erwischt bzw. verweigert man den Test, wechselt der „Schein“ für mindestens sechs Monate den Besitzer, 1.600 bis 5.900 Euro wechseln das Konto. Eine Nachschulung etc. fallen außerdem ins Gewicht.

Geteilte Meinungen

Eine „Mischung“ an Expertenmeinungen bzw. schwankende Resultate ergab eine WOCHE-Befragung hinsichtlich der Effizienz der strengen staatlichen Hand. Zufrieden sind Fürstenfelds Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Werner Gutzwar und Feldbachs Polizeichef Franz Fasching. Die Zahl der Unfälle im Vergleichszeitraum 2005 bis 2009 sank in den beiden Bezirken mit 50 Prozent steiermarkweit am stärksten. 2010 sind 11,2 Prozent der Unfälle in Feldbach durch Alkohol bedingt, 9,1 Prozent in Fürstenfeld. Rückläufige Zahlen liefert auch Radkersburgs Polizeiverantwortlicher Herbert Karner: „Bis Oktober 2010 wurden um 17 Prozent weniger alkoholisierte Fahrzeuglenker beanstandet als im Vorjahr. Reduziert hat sich die Anzahl der Lenker jenseits von zwei Promille.“ Zurückgeführt werden die Ergebnisse auf die verstärkte Verkehrsüberwachung, die durch die flächendeckende Einführung der Vortester erleichtert wurde.
Vorbeugen statt nachwirken möchte man in Fürstenfeld außerdem mit gezielter Präventionsarbeit an Schulen. Mit dem „Wahnsinn auf zwei Rädern“ setzt man z. B. bereits bei Mopedlenkern auf Bewusstseinsbildung, wie Isabell Bilek, Leiterin des Sicherheitsreferats der Bezirkshauptmannschaft Fürstenfeld, erklärt: „Gerade die Jugendlichen sind sich über das Ausmaß ihrer Handlungen noch nicht bewusst. Unsere Arbeit mit ihnen zeigt uns, dass die Heranwachsenden durch die Aufklärung sehr wohl beginnen, ernsthaft nachzudenken.“
Kritisch zeigt sich ihr männliches Pendant in Feldbach, Heribert Potocnik. Er stellt bei den relevanten Zahlen kaum Erfolge fest und fordert eine weitere Gesetzesstraffung. „Meines Erachtens dürfte die Regelung nur 0,0 Promille lauten“, so sein Urteil.
Auf ein ganzheitliches Paket setzt der ÖAMTC. Dazu die Verkehrspsychologin Marion Seidenberger-Wutzl: „Die Straferhöhung alleine schreckt nicht wirklich ab. Wesentlich ist die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden. Sprich: Die Kontrolldichte muss erhöht werden.“

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