100 Jahre Republik
Momente, die in GU in Erinnerung bleiben
Wussten Sie, dass Schloss Waldstein in Deutschfeistritz die letzte Residenz der letzten Kaiserin von Österreich, Zita von Bourbon-Parma, war? Aber nicht nur Wissenswertes aus der Monarchie, auch andere bedeutende Momente aus der Geschichte haben Graz-Umgebung geprägt.
Glück im Unglück
Auch das Stift Rein ist im Laufe seiner Geschichte nicht von Starkregen und Hochwassern verschont geblieben. Das letzte katastrophale Unwetter im Jahr 1975 sorgte allerdings für einen sensationellen Jahrhundertfund. Auf der Suche nach einer beheizten Winterkirche kam die alte, feuchte Sakristei infrage; bei den Grabungsarbeiten 2006 für die Bodenheizung wurde der romanische Kapitelsaal mit einer gemauerten Grabschicht und einem gut erhaltenen Skelett entdeckt. Bei diesem handelt es sich höchstwahrscheinlich um Leopold I., Markgraf von Steyr, den Stifter.
Für die Durchreise
Was vor seiner Eröffnung 1987 kaum denkbar war, ist für die Berufspendler heute zum Alltag geworden: Der Plabutschtunnel, eines der wichtigsten Straßenbauprojekte für die Steiermark, sorgt seit über 30 Jahren für fließenden Verkehr. Und entlastete außerdem die einstige Gastarbeiterroute, die, durch Graz verlaufend, die Balkanstaaten mit Mitteleuropa verband. Apropos von A nach B kommen: 1951 wurde die erste Seilbahn auf den Schöckl errichtet. Für den Tourismus ein Wohl, denn heute zählt sie zu den meistgenutzten Bergbahnen der Steiermark.
Gedenken wachhalten
Das KZ Mauthausen hatte einige Außenlager, eines davon befand sich – unter dem Decknamen "Marmor" – in Peggau, wo Inhaftierte Zwangsarbeit im Stollenbau und der Rüstungsproduktion verrichten mussten. Bereits 1955 wurde hier ein Mahnmal errichtet, 2005 wurde die Gedenkstätte neu gestaltet. Anfang April 2016 errichtete auch Gratkorn ein Mahnmal, einen Gedenkstein, der an die in der Dult und in Eggenfeld ermordeten ungarischen Juden erinnert. Ihre letzte Ruhe fanden sie nach der Umbettung ihrer sterblichen Überreste auf dem Jüdischen Friedhof Graz.
Schäden durch Paula
Relativ jung ist das Ereignis vom 27.1.2008, die Auswirkungen sind aber heute noch sichtbar: Mit bis zu 165 km/h zog das Sturmtief Paula über das Land und hinterließ vor allem in Graz-Umgebung, Voitsberg und Weiz die meisten Schäden. Abgedeckte Häuser, Stromausfälle, Forstschäden und Festmeter-Schäden in Millionenhöhe oder die Umsattelung von landwirtschaftlichen Betrieben waren die Folge. Feuerwehren waren im Dauereinsatz.
#mitreden!
An welche Momente bzw. schicksalhaften Ereignisse in Graz-Umgebung können Sie sich noch erinnern? Posten Sie im Kommentarfeld und lassen Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben.
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