Mund-Nasenschutz ändert nichts an Besuchsverboten
Der Mund- und Nasenschutz ist wichtig, soll aber niemanden in falscher Sicherheit wiegen, erklärt der Experte der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), Primarius Klaus Vander.
Eine weitere, zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, die helfen kann, die Ansteckungswelle mit dem Corona-Virus zu verlangsamen, ist das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes. Obwohl sie schon in den Supermärkten getestet wird, müssen trotzdem und nach wie vor die bislang getroffenen Maßnahmen wie Hygieneregeln, Abstandhalten und Ausgehbeschränkungen unbedingt eingehalten werden. Auch die Besuchsverbote in den Spitälern und Pflegeheimen bleiben trotz der Möglichkeit des Mund- und Nasenschutzes aufrecht, denn gerade hier müssen gefährdete Personengruppen noch mehr geschützt werden. Auch außerhalb von Spitälern und Pflegeheimen sei die sogenannte Maske kein Ersatz für Händehygiene, Nies- und Hustetikette, Abstand halten und zu Hause bleiben, warnt Vander, sondern lediglich ein zusätzlicher Versuch, sich und andere besser zu schützen.
Besonderer Schutz ist notwendig
„Der Mund- und Nasenschutz dient dazu, die Abgabe von infektiösen Tröpfchen zu minimieren. Dies aber nur dann, wenn er richtig getragen wird. Darüber hinaus werden Viren auch über sogenannte Schmierinfektionen übertragen, also durch Berührungen von Menschen oder Gegenständen, wenn man zuvor mit Viren in Kontakt gekommen ist“, sagt der Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie Vander.
Schon jetzt sei das Personal in den Krankenhäusern und Pflegeheimen bis an die Belastbarkeitsgrenze engagiert, das Virus durch penible Reinigung und Hygiene- und Pflegemaßnahmen von diesen Einrichtungen fern zu halten, in denen Patienten und Bewohner besonderen Schutz suchen und erwarten dürfen. Jetzt, wo der Höhepunkt dieser Infektionswelle gerade erst bevorsteht und die Zahl der wissentlich und unwissentlich Infizierten nach wie vor steigt, wäre es geradezu fahrlässig, die Besuchsverbote zu lockern.
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