Murkraftwerk Laufnitzdorf: Volle Kraft für Technik-Zukunft

1931 ging das Kraftwerk in Laufnitzdorf in Betrieb – es galt als das leistungsstärkste in ganz Österreich. | Foto: Verbund
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Das Murkraftwerk Laufnitzdorf wird vom Verbund modernisiert. Diskussionen um Brücken gehen weiter.

FROHNLEITEN. Nach 90 Jahren im Betrieb wird das einst größte Wasserkraftwerk an der Mur und leistungsstärkste Laufkraftwerk Österreichs – das Murkraftwerk Laufnitzdorf in Frohnleiten – vom Verbund auf Vordermann gebracht. Mehr als 30.000 Haushalte sollen nach dem Abschluss der Revitalisierung mit erneuerbarem Strom gedeckt werden.

Technisch wegweisend

Der 1876 geborene Ingenieur Viktor Kaplan hat sich sein Leben lang der energetischen Nutzung von Wasserkraft gewidmet. Seine wichtigste Erfindung, die schnelldrehende Kreiselmaschine zur Erzeugung von Strom, ist bis heute beinahe unverändert geblieben. Vor gut 90 Jahren kam Kaplan nach Laufnitzdorf und begleitete den Einbau der nach ihm benannten Turbine in ein neues Wasserkraftwerk, das 1931 in Betrieb ging.

Aus der Vogelperspektive: Laufnitzdorf | Foto: Verbund
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Damit dieses Murkraftwerk noch viele weitere Jahrzehnte seine Leistung erbringt, investiert der Verbund gut 50 Millionen Euro für ein Modernisierungsprogramm für den Einbau neuer Turbinen und Generatoren. Die Leistung wird sich von 18 auf 24 Megawatt erhöhen. "Das ist selbst im internationalen Vergleich ein Rekordwert für die Revitalisierung eines großen Laufkraftwerks und ein bedeutender Beitrag zur Steigerung der erneuerbaren Stromerzeugung in der Steiermark", heißt es vom Verbund. Laufnitzdorf soll damit zu einem technisch wegweisenden Projekt werden.

Diskussion um Brücken

Ohne Gegenwind aus der Bevölkerung kam das Projekt allerdings nicht sofort zustande. Zankapfel war zuerst der Werkskanal, der das Wasser von der Wehranlage Mixnitz nach Laufnitzdorf bringt und der im Zuge der Sanierung des Kraftwerks ebenso erneuert wird. Mittlerweile hat die Initiative aus Röthelstein mit dem Verbund und der Stadtgemeinde ein Maßnahmenpaket erarbeitet: Der Werkskanal wird auf beiden Seiten eingezäunt, von den vier Brücken werden zwei vollständig neu errichtet, die anderen umfassend saniert – der Verbund übernimmt Finanzierung und Umsetzung. Während mit der Initiative nun dieses "Problem" gelöst wurde, rückten die beiden Brücken, die saniert werden, in den Fokus zweier Grundstücksbesitzer.

Zeitsprung: Dieses Foto wurde im April 1931 aufgenommen. | Foto: Verbund
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"Uns hat es ein wenig verwundert, dass es noch ein Bürgerinteresse dazu gibt", sagt Vizebürgermeister Hannes Pirstinger. "Dort, wo die Brücken saniert werden, befindet sich Wald. Für die Grundstücksbesitzer ist das Überqueren aufgrund der Breite der Brücken mit ihren Geräten kaum möglich – zumal landwirtschaftliche Geräte mit den Jahren immer breiter werden. Die Brücke ist statisch überprüft und verbessert worden, Holz-Lkw können drüberfahren", erklärt Pirstinger, selbst Bauernvertreter. "Es gibt aber noch Verbesserungsbedarf, was zum Beispiel den Zufahrtsradius betrifft. Wir sind als Gemeinde bereit für neue Gespräche und versuchen, das Beste rauszuholen. Der Verbund hätte das alles, was er macht, so wahrscheinlich nicht machen müssen."

"Uns gegenüber wurden keine Wünsche geäußert, das ausverhandelte Maßnahmenpaket nochmals aufzuschnüren beziehungsweise andere Brücken als die vereinbarten zu erneuern", sagt Verbund-Sprecher Robert Zechner.

1931 ging das Kraftwerk in Laufnitzdorf in Betrieb – es galt als das leistungsstärkste in ganz Österreich. | Foto: Verbund
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