Stiwoll
Nahversorger gesucht: Regionalität und Miteinander zählen

Bürgermeister Alfred Brettenthaler (l.) mit den "Noch"-Chefleuten. Die Gemeinde bietet Nachfolgern auch finanzielle Unterstützung an. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • Bürgermeister Alfred Brettenthaler (l.) mit den "Noch"-Chefleuten. Die Gemeinde bietet Nachfolgern auch finanzielle Unterstützung an.
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Seit 2007 sind Marianne und Vinzenz Prettenthaler mit ihrem Spar-Markt der Nahversorger in Stiwoll. Jetzt wird ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gesucht.

STIWOLL. Im ländlichen Raum bedeutet die Lebensmittel-Nahversorgung mehr als nur ein Einkauf. Gerade in kleineren Gemeinden ist sie ein wichtiger Bestandteil des sozialen Miteinanders. In den Läden zählen, im Gegensatz zum Räderwerk der Großkonzerne, Service, die Nähe zur Kund:innenschaft und vor allem Regionalität

Ein gelebtes Miteinander

Rund 710 Einwohner:innen zählt Stiwoll. Auch, wenn sie die kleinste Gemeinde im Bezirk Graz-Umgebung ist: Sie wächst und wird als Wohnort für Familien immer gefragter. Außerdem: Gerade hier spürt man ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, ein organisatorisches und soziales Netzwerk und Miteinander, wie es nicht überall der Fall ist. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet der Nahversorger. Da sich die derzeitigen Chefs nach 15 Jahren in die Pension verabschieden, wird deshalb nach einem Nachfolger, einer Nachfolgerin gesucht.

Der Spar-Markt ist auch sozialer Treffpunkt für die Menschen – nicht nur für die Stiwoller:innen, denn auch aus Nachbargemeinden kommt man, um hier einzukaufen. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Der Spar-Markt ist auch sozialer Treffpunkt für die Menschen – nicht nur für die Stiwoller:innen, denn auch aus Nachbargemeinden kommt man, um hier einzukaufen.
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"Wir sind eine Zuzugsgemeinde und werden auch die nächsten Jahre wachsen. Der Nahversorger ist deshalb wichtig. Aus mehreren Gründen", sagt Bürgermeister Alfred Brettenthaler gegenüber MeinBezirk.at. Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass gleich zwei Nachbargemeinden über keine Einkaufsmöglichkeiten verfügen und deren Bewohner:innen seit Jahren hier einkaufen. Zum anderen herrscht in Stiwoll ein außergewöhnlich starkes Vereinsleben, das nicht nur wichtig ist für die Infrastruktur – davon profitiert seit eh und je auch der Spar-Markt. Man hilft sich also gegenseitig. 

Menschen, die weniger mobil sind, oder die, die aus unterschiedlichen Gründen das Auto lieber einmal mehr stehen lassen wollen, können ebenso "Einkaufen vor Ort" erleben.

Förderung möglich

Das Geschäft lief beziehungsweise läuft gut. So hat der Spar-Markt zum Beispiel von der Eröffnung einer größeren Filiale in einer kaum zehn Kilometer entfernten weiteren Nachbargemeinde kaum etwas gespürt. Das liegt vielleicht auch daran, dass sich das Sortiment an die Bedürfnisse der Kund:innen orientiert. Möglich ist auch, in Zukunft eine Post- und Lottoannahme-Stelle zu eröffnen. Aktuell gibt es auch eine Imbissecke, die Potenzial für mehr hat. 

Der Spar-Markt liegt mitten in der Gemeinde. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Der Spar-Markt liegt mitten in der Gemeinde.
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Für künftige Chef:innen gibt es noch weitere Zuckerl: "Wir greifen natürlich unter die Arme und bieten finanzielle Unterstützung durch eine Start-up-Förderung an", so Brettenthaler. "Jemand, der neu ist, soll nicht das Gefühl haben, mit den Kosten alleine gelassen zu werden. Der Nahversorger belebt den Ortskern. Da greifen wir schon zusammen."

  • Wer sich angesprochen fühlt und Chef oder Chefin des Spar-Marktes werden möchte: Interessierte können sich jederzeit bei Bürgermeister Alfred Brettenthaler unter der Telefonnummer 0664/99 680 14 oder per Mail unter a.brettenthaler@stiwoll.gv.at (oder der Gemeinde-Mail-Adresse gde@stiwoll.gv.at) melden.

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