Nahwärme Fernitz baut aus

- Stefan Kurzmann (r.) ist für den Holzeinkauf zuständig.
- hochgeladen von Alois Lipp
Bis 2018 werden 1,2 Millionen Euro in den Zubau der Heizanlage investiert. Holz als wichtigster Rohstoff.
Im Jahr 2007 haben sich fünf Visionäre in Fernitz zusammengetan, um aus einer Idee ein zukuntsweisendes Projekt zu installieren. Die Nahwärme Fernitz, kurz NAFE, wurde nach zweijähriger Planung und einer Bauzeit von drei Monaten gegründet. Unter der Geschäftsführung von Robert Tulnik wurde auf dem Grund von Stefan Kurzmann, der auch für den Holzeinkauf zuständig ist, ein Heizwerk errichtet.
Wertschöpfung für Region
Mittlerweile sind zahlreiche Haushalte, öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe Abnehmer der Wärme, die das Werk erzeugt. "So ein Werk ist etwas Besonderes. Die Wertschöpfung bleibt in der Region", sagt Stefan Kurzmann. Rund 30 Holzlieferanten aus der Umgebung sorgen für Regionalität beim Rohstoff. In einer weiteren Ausbaustufe soll nun bis zum Jahr 2018 ein zweiter Kessel für noch mehr saubere Wärme im Ort sorgen. 1,2 Millionen Euro werden investiert. Allein eine neue Rauchgas-Reinigungs-Anlage verschlingt 100.000 Euro davon. "Wir verdoppeln unsere Leistung, um weitere Kunden einfach und sicher mit Wärme versorgen zu können", erklärt Geschäftsführer Robert Tulnik den Zubau. "Das Besondere an einem Heizwerk ist, dass man alle Holzarten verwerten kann", führt Kurzmann aus. Und sogar die Asche wird wiederverwertet. Rund 20 Tonnen fallen im Jahr davon an, diese wird als Dünger auf den Feldern ausgebracht oder kompostiert. Auch beim Antrieb der Heizung setzt man auf Nachhaltigkeit. Eine Photovoltaik-Anlage deckt ein Drittel des Eigenbedarfs der Heizung ab. "Was mit Biomasse bis heute Wärme erzeugt wurde, kann man umrunden auf 198 Weltumrundungen mit einem Lkw", fasst es Tulnik zusammen. Und ab 2018 werden diese Zahlen, zum Wohle der Bevölkerung, noch einmal kräftig zulegen.



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