Gratkorn/Andritz
Parkplatzausbau für Pendler gefordert

- Die Parkplatzsituation in der Harter Straße in Gratkorn ist nach wie vor für Berufspendler nicht zufriedenstellend.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Pendler ärgern sich über Parkmöglichkeiten in der Harter Straße. Gesucht werden Lösungen.
Wohnen im ländlichen Raum und arbeiten in der naheliegenden Stadt. Diesen Vorteil genießen die 75.530 Pendler aus Graz-Umgebung (laut letzter Datenerhebung der Arbeiterkammer), die jeden Tag ihrem Job in Graz nachgehen. Und die Zahl der Auspendler steigt. Damit ergibt sich vor allem für Gemeindebürger von Randgemeinden das Problem mit Parkmöglichkeiten. In Gratkorn und Andritz werden Lösungen gesucht.
Problemzone für Pendler
Bereits am frühen Morgen herrscht Chaos in der Harter Straße in Gratkorn. "Für uns als Pendler, die diesen Parkplatz tagtäglich nutzen, ist dieser Zustand ein No-Go", sagt ein verärgerter WOCHE-Leser. Damit meint er die für Pkw zur Verfügung gestellten Parkplätze, die bei Fahrgemeinschaften beliebt sind, aber stets von Lkw besetzt werden. Erst Anfang Juni berichtete die WOCHE über diese "Problemzone", dabei ging es aber um ruinierte Grünstreifen und zerstörte Bankette. Jetzt wehren sich die Pendler. "Es geht darum, dass dort so viele parken. Der Anhänger (s. Bild) steht sicher schon zwei Wochen dort", sagt der Leser. Bereits vor zwei Jahren habe Umwelt- und Verkehrsausschuss-Obmann Hans Preitler mit Stadt, Land und Verkehrsbund über eine Lösung in Form einer P&R-Anlage vor Ort bzw. ein kleines Stück weiter der Straße entlang gesprochen, "aber ich von einer Person zur anderen telefonisch weitergereicht worden, bis die Gemeinde am Ende vor allem wegen der Kostenfrage damit abgewiesen wurde." Dabei ist sich Preitler sicher, dass ein ordentlich ausgewiesener Park&Ride auch genutzt werden würde. Zumal von hier aus Busse nach Graz fahren. Auch eine Bedarfserhebung für Lkw-Stellplätze kann sich Preitler gut vorstellen.
Anschluss an Andritz
Seit Jahren ist ein Park&Ride-Anlagenausbau in Andritz Thema, der für Pendler eine Erleichterung wäre, um vom Umland in die Stadt zu gelangen. "Wir befinden uns noch in Verhandlungen, daher können wir verständlicherweise noch nichts Genaueres sagen", sagt der Grazer Stadtrat und Vizebürgermeister Mario Eustacchio. Warum im Norden von Graz noch kaum etwas diesbezüglich umgesetzt werden konnte, liegt laut Eustacchio daran, dass kein geeignetes Grundstück gefunden wurde, das allen Anforderungen entspricht.
"Allgemein sind P&Rs eine gute Lösung für die Mobilität der Stadt – diese können jedoch nur dort ein Thema sein, wo eine entsprechende Öffi-Anbindung, allen voran eine Straßenbahn-Anbindung, gegeben ist", sagt er und deutet auf die Linien 4 und 5 hin. Mit Busanbindungen habe man bislang eher einen mäßigen Erfolg feiern können, Autofahrer aufs Umsteigen zu animieren.
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