Gratwein-Straßengel
Pflegerin bestahl betagtes Ehepaar seit Jahren
Ein Fall von einem besonders schweren Sozialbetrug wurde jetzt in Gratwein-Straßengel, Bezirk Graz-Umgebung, aufgedeckt: Seit 2020 bestahl eine 53-jährige Pflegerin ein betagtes Ehepaar. Danach stellte sich heraus, dass die Frau illegal als Pflegerin arbeitete und unrechtmäßig Sozialleistungen bezog.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Im Dezember 2022 erstatteten Familienangehörige bei der Polizeiinspektion Gratwein Anzeige, da sie den Verdacht hatten, die 53-jährige Pflegerin eines Ehepaares – 88 sowie 82 Jahre alt – bestehle dieses. Daraufhin leiteten Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Gratwein zahlreiche Ermittlungen zu dem Fall ein.
Gleich mehrere Vergehen
Durch Befragungen von Zeuginnen und Zeugen, durch Durchsuchungen und Beweismittelsicherstellungen kamen sie der 53-Jährigen aus Graz-Umgebung auf die Schliche und es stellten sich noch ganz andere Fälle heraus, welche die Polizei dazu veranlasste noch weiter zu ermitteln. So dürfte die Pflegerin bereits seit mehreren Jahren als arbeitslos gemeldet gewesen sein und führte unrechtmäßig Pflegearbeiten gegen Bezahlung durch.
Zusätzlich zu den Heimhilfeabrechnungen bekam sie Arbeitslosen- beziehungsweise Notstandsgeld und Wohnbeihilfe. Die 53-Jährige zeigte sich teilweise geständig.
Wohin man sich wenden kann
In der Steiermark gibt es unterschiedliche Anlaufstellen, die Angehörigen von zu pflegenden Personen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu zählen:
- Pflegedrehscheibe Steiermark: Seit 3. Juni 2020 gibt es in allen steirischen Bezirken eine vom Land Steiermark eingerichtete Pflegedrehscheibe. Die Sprechtage und Kontaktadressen für die jeweiligen Bezirke gibt es hier nachzulesen.
- AK-Pflegeberatung: Unter der Nummer 05 7799-2273 helfen Expertinnen und Experten weiter, wenn es um Hilfe im Alltag geht oder wenn Nahestehende Betreuung oder sogar Pflege brauchen.
- Pflege und Betreuung der Caritas: Unter den Kontaktmöglichkeiten 0676/88 015 8120 oder kompetenzzentrum@caritas-steiermark.at können gibt es Beratung und Informationen über die verschiedenen Formen der Unterstützung und Entlastung, um sowohl für akute Situationen als auch "im Fall des Falles" gewappnet zu sein.
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