Start in der Region Kaiserwald
Pilotprojekt "Community Nurse" soll Lücke schließen
In Kürze startet das von den vier Partnergemeinden Lieboch, Dobl-Zwaring, Premstätten und Haseldorf-Tobelbad ins Leben gerufene Pilotprojekt "Community Nurse". Mit der Umsetzung wurde der Sozialmedizinische Pflegedienst Steiermark (SMP) beauftragt.
GRAZ-UMGEBUNG. Die sogenannten "Community Nurses" sollen als zentrale Ansprechpartner:innen in Pflege- und Gesundheitsfragen fungieren und zielen mit persönlicher Aufklärung, Kursen und Workshops auf die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Gemeindebürger:innen ab.
Wichtige Schnittstelle
"Damit bilden sie eine wichtige und bislang nicht besetzte Schnittstelle zwischen den mobilen Pflege- und Betreuungsdiensten, pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen sowie diversen Gesundheitseinrichtungen", sind sich die Bürgermeister der vier Gemeinden einig.
Es geht also einerseits darum, den Erhalt der eigenen Selbständigkeit zu fördern, bevor gesundheitliche Einschränkungen auftreten. Aber auch darum, über angebotene Hilfsmittel aufzuklären. "Internationale Studien belegen, dass die regelmäßige Durchführung präventiver Hausbesuche den Verlust der Selbständigkeit reduziert und es erwiesenermaßen leichter fällt im Bedarfsfall Hilfe anzunehmen, wenn man frühzeitig über die Möglichkeiten aufgeklärt wird", erklärt Thomas Lautner, der Geschäftsführer des SMP.
Ansprechpartner für Pflegefragen
All dies erfordert Ressourcen, die bislang nicht zur Verfügung standen, sei das Zeitkorsett der Pfleger:innen doch generell ein sehr enges. Aber auch bei den "Community Nurses" handelt es sich um bestens ausgebildete Mitarbeiter:innen. Diese sind jedoch nicht in der Pflege tätig und können sich so ausschließlich ihrer eigentlichen Funktion widmen. Ziel ist es, dass ältere Menschen möglichst lange selbständig in den eigenen vier Wänden leben und im vertrauten Umfeld verbleiben können.
Weitere steirische Gemeinden am Start
Dieses begrüßenswerte Projekt, das zur Entlastung des stark strapazierten Pflegebereichs beiträgt, soll künftig auch auf weitere Gemeinden ausgedehnt werden. Kurz vor dem Start steht man bereits in den sechs Partnergemeinden Pölstal, St. Georgen ob Judenburg, St. Peter ob Judenburg, Unzmarkt-Frauenburg, Pöls-Oberkurzheim und Pusterwald.
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