Graz-Umgebung
Polizei hilft bei der Krisenbewältigung

GU-Bezirkspolizeikommandant Oberst Manfred Pfennich, hier mit Landespolizeikommandant-Stellvertreter Manfred Komericky (rechts). | Foto: Polizei
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Bezirkspolizeichef Manfred Pfennich über die aktuellen Herausforderungen für unsere Exekutive:

RegionalMedien: Hat sich der polizeiliche Alltag in Covid-Zeiten geändert?
Manfred Pfennich: Ja. Die Epidemie hat erhebliche Auswirkungen auf die polizeiliche Tätigkeit. Neben dem Alltagsgeschäft sind wir über Ersuchen der Gesundheitsbehörde verstärkt mit Aufgaben der gemeinsamen Krisenbewältigung betraut. Wir unterstützen die Behörden bei Kontrollen der Quarantäne-Verpflichtungen oder bei Bescheidzustellungen in Absonderungsfällen. Zum anderen sind wir auch stärker im öffentlichen Raum präsent, um die aktuellen Ausgangsbeschränkungen und die Einhaltung der Abstandsregeln im Auge zu behalten.

Wie sind die Erfahrungswerte?
Die Rückmeldungen der Beamten auf den Inspektionen fallen überwiegend positiv aus. Man hat den Eindruck, dass die Bevölkerung großteils den Ernst der Lage erkannt hat und sie die Bestimmungen der Abstandsregeln und das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes als notwendig erachtet.

Gibt es noch Unverbesserliche?
Vereinzelt gibt es die immer wieder. Für die Polizei steht der Dialog im Vordergrund. Im Regelfall wird mit einem belehrenden Gespräch eine Verhaltensänderung erreicht. Bei schwerwiegenden Verstößen sowie bei einer Missachtung der polizeilichen Anordnungen sind die Beamten aber zu sehr konsequentem Handeln angehalten. Dann kann es zu entsprechenden Sanktionierungen in Form von Organstrafverfügungen oder Anzeigeerstattungen kommen. Bislang haben wir davon jedoch kaum Gebrauch machen müssen.

Sind bereits Beamte in Ihrem Bezirk Covid-bedingt ausgefallen?
Die Polizei ist das Spiegelbild der Gesellschaft. Das Virus hat auch vor den Kollegen des Bezirkes nicht Halt gemacht. Aber erfreulicherweise war die Zahl der Ausfälle bislang sehr begrenzt. Das liegt mit Sicherheit daran, dass wir frühzeitig die notwendigen Präventionsmaßnahmen gesetzt haben. Zum einen gelten auf den Polizeiinspektionen strikte Verhaltensmaßnahmen, zum anderen haben wir das Personal auf den Dienststellen in Teams gesplittet. Dadurch wird die Vermischung so gering wie möglich gehalten.

Hat die Krise Auswirkungen auf das Kriminalitätsgeschehen im Bezirk?
Ja, eindeutig. Wir haben bereits beim ersten Lockdown im März festgestellt, dass es zu einem Rückgang der klassischen Eigentumskriminalität wie Einbruchsdiebstählen gekommen ist. Zu dieser Entwicklung hat mit Sicherheit die starke Einschränkung der Reisefreiheit, aber auch die verstärkte Präsenz der Bevölkerung im eigenen Heim beigetragen.

Aber die polizeiliche Arbeit wird dadurch nicht weniger?
Nein, keinesfalls. Der für den Bezirk zuständige Spezialist für Kriminalprävention, Chefinspektor Georg Burgstaller, analysiert regelmäßig die Kriminalitätsentwicklung. Aktuell ist jedenfalls eine merkliche Verschiebung im Bereich der Vermögensdelikte hin zu Betrugs- und Internetdelikten feststellbar.

  • Die Kriminalpolizei des Bezirkspolizeikommandos bietet der Bevölkerung persönliche Beratung zum Schutz vor verschiedensten Kriminalitätsphänomenen durch speziell ausgebildete Kriminalpräventionsbeamte an. Bei Bedarf direkt an die örtliche Polizeiinspektion oder an das Kriminalreferat des Bezirkspolizeikommandos Graz-Umgebung, Telefon 059133/6130-304, wenden.
GU-Bezirkspolizeikommandant Oberst Manfred Pfennich, hier mit Landespolizeikommandant-Stellvertreter Manfred Komericky (rechts). | Foto: Polizei
Gruppeninspektor Edgar Raffler, Bezirkskoordinator Projekt „Gemeinsam Sicher“ und Chefinspektor Georg Burgstaller, Spezialist für Kriminalprävention (rechts). | Foto: Polizei
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