So nehmen Sie Ihr Glück selbst in die Hand
Die WOCHE-Expertin geht der Frage nach, was Glücksbringer bedeuten und warum sie wichtig sind.
Das neue Jahr ist erst wenige Stunden alt. Nichtsdestoweniger tummeln sich in den Geldtaschen schon etliche Glücksbringer, die, wie es der Name verrät, bis zum nächsten Jahreswechsel Glück bringen sollen. Doch warum schenken wir so viel Zuversicht? WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz, die Fragen rund um Familie, Beziehung, Beruf, Gesundheit und Co. beantwortet, verrät, warum Schwein, Kleeblatt, Rauchfangkehrer und Co. nicht bloß Gegenstände sind.
Symbole mit Tradition
Jahreswechsel: Das heißt die Pummerin zu Mitternacht, anstoßen auf das neue Jahr, vielleicht ein inniger Tanz zum Donauwalzer und dann das Austeilen von Glücksbringern. Sie sind Symbole mit langer Tradition, die ihren Ursprung meist im Mittelalter haben. Wer am Knopf eines Rauchfangkehrers dreht, dem winkt, so sagt man, das Glück. Früher war er insofern ein Heilsbringer, als dass er Feuerstellen vom Ruß befreite und so Hausbrände vermied. Das gesunde, dicke Schwein hingegen stand für reichlich Versorgung.
Materielles Glück wird gerne gewünscht, vor allem aber ist es die Gesundheit, die sich ein jeder gegenseitig wünscht, das weiß auch die WOCHE-Expertin: "Haben Sie auch Glücksbringer vor allem mit dem Wunsch verschenkt, dass die Gesundheit erhalten bleiben soll, weil Gesundheit ja das Wichtigste ist?" Der Wert der Gesundheit wird erst dann richtig geschätzt, wenn sie plötzlich abhandengekommen ist. Das gilt aber nicht nur für die Gesundheit, sondern für viele Werte, derer man sich erst dann bewusst wird, wenn man sie verloren, vertan oder leichtfertig aufs Spiel gesetzt hat. So werden manchmal Kontakte, Freundschaften und Ehen sehr leichtfertig aufs Spiel gesetzt, was man hinterher bereut. "Es wäre nicht schlecht, wenn Sie nun, im neuen Jahr, die erhaltenen Glücksbringer noch einmal zur Hand nehmen und jedem eine eigene Bedeutung geben. Ein Glücksbringer für die Gesundheit, die wichtig ist, einen anderen vielleicht mit dem Auftrag für ein besseres Zeitmanagement, das auch der Familie zugutekommen soll, und einen weiteren, der daran erinnern soll, was wirklich ganz speziell gerade wichtig ist." Ein Glücksschweinderl oder einen Glückspilz nur im Geldbörserl mitzutragen, so Lanz, ist ein nettes Symbol. "Ob dem Glücksbringer eine Wirksamkeit verliehen wird, der auch das Jahr über an die guten Vorsätze erinnert, liegt ganz in den eigenen Händen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.