Im Grazer Süden
Überflug irritiert Anrainer

- Nach langer Pause geht es für den Flughafen Graz endlich wieder aufwärts. Der Sommerflugplan nimmt jetzt wieder Fahrt auf.
- Foto: Oliver Wolf/Flughafen Graz
- hochgeladen von Alois Lipp
Der Flugplan am Airport Graz nimmt Fahrt auf, aktuelle Routenführung stört Bewohner im
Grazer Süden.
Spätestens ab Juni wird der aktuelle Sommerflugplan am Flughafen Graz wieder so richtig Fahrt aufnehmen. Aktuell beschäftigen Anrainer im Grazer Süden aber Flugdestinationen, die im Norden der Landeshauptstadt liegen.
Sinnlose Zusatzkilometer
"Obwohl aktuell alle Liniendestination im Norden von Graz liegen, starten und landen rund 90 Prozent der Linienflüge nach bzw. von Süden und müssen damit sinnlose Zusatzkilometer zurücklegen. Insbesondere bei Kurzstrecken wie Graz–Wien bedeutet das rund ein Drittel mehr Flugstrecke und damit ebenso viele zusätzliche Treibhausgasemissionen", meint ein Fernitzer, der sich dahingehend bei uns gemeldet hat.
Lärmsensibles Stadtgebiet
Er fordert nun, dass zumindest die Flugroute von Graz nach Wien über weniger dicht besiedeltes Wohngebiet geführt wird. Bei einem späteren Abdrehen nach Nordosten könne ein Überflug der Ortszentren von Kalsdorf, Fernitz, Hausmannstätten und Vasoldsberg vermieden werden. Nachgefragt beim Flughafen Graz, heißt es dort: "Grundsätzlich gilt für den Flughafen Graz das ‚Preferential Runway System‘. Dort ist festgehalten, für welche Luftfahrzeugtypen (Gewichtsklassen) welche Start-/Landepisten zur Anwendung kommen sollen – allerdings aus Sicherheitsgründen nur dann, wenn es die Wetterbedingungen am Flughafen, insbesondere die Windverhältnisse, die Verkehrssituation sowie die Großwetterlage im Grazer Becken zulassen. Zur Lärmvermeidung soll vorzugsweise von der Piste 16C gestartet werden. Starts in Richtung Süden finden daher regelkonform statt und sind auch sinnvoll, weil dadurch das lärmsensible Grazer Stadtgebiet vermieden werden kann." Dem aufmerksamen Anrainer ist auch aufgefallen, dass auf der Strecke Graz–Wien zumindest sparsame und leise Turboprops unterwegs gewesen sind, diese Flüge seit Ende März 2021 aber ausschließlich mit Düsenjets durchgeführt werden. In dieser Angelegenheit wird es auch keine große Änderung mehr geben. Das Turbopropeller-Flugzeug des Typs Dash 8, das für diese Strecke von der AUA gerne eingesetzt wurde, verabschiedet sich nach mehr als 40 Jahren am 31. Mai aus dem Dienst.


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