Frohnleiten
Verkehrsclub Österreich: Tempo-30-Initiative hat Befürworter

Der VCÖ fordert eine Reform der Straßenverkehrsordnung, um Gemeinden und Städten die Umsetzung von Tempo-30-Zonen zu erleichtern. | Foto: Kubanda
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  • Der VCÖ fordert eine Reform der Straßenverkehrsordnung, um Gemeinden und Städten die Umsetzung von Tempo-30-Zonen zu erleichtern.
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Verkehrsclub Österreich fordert mehr Tempo-30-Zonen. Mit der Stadtgemeinde Frohnleiten und der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel gibt es auch zwei Gemeinden aus dem Norden des Bezirks, die die Forderung unterstützen.

GRAZ-UMGEBUNG. Sechs von zehn Verkehrsunfällen in der Steiermark ereignen sich im Ortsgebiet: 2021 wurden dabei 3.508 Menschen verletzt und 14 getötet. Diese Zahlen verleihen der Forderung des Verkehrsclubs Österreich, kurz VCÖ, nach einer verstärkten Einführung von Tempo-30-Zonen im Ortsgebiet neuen Aufwind.

Eine Temporeduktion wird aufgrund des Klimaschutztes schon eine Weile diskutiert – eine Temporeduktion für die Sicherheit innerhalb der Ortsgebiete wird nun ausdrücklicher denn je gefordert. | Foto: freepik/symbolfoto
  • Eine Temporeduktion wird aufgrund des Klimaschutztes schon eine Weile diskutiert – eine Temporeduktion für die Sicherheit innerhalb der Ortsgebiete wird nun ausdrücklicher denn je gefordert.
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Noch viele Hürden

Die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeichnet ein klares Bild – klar ist daher auch die Forderung des Verkehrsclubs: Eine Reform der Straßenverkehrsordnung soll es Gemeinden und Städten erleichtern, Tempo 30 dort umzusetzen, wo es aus Gründen der Verkehrssicherheit wichtig ist. "Viele Gemeinden und Städte möchten durch Temporeduktion die Verkehrssicherheit in ihrem Ort erhöhen, doch die Straßenverkehrsordnung behindert sie dabei. Möchte eine Gemeinde auf einer Straße Tempo 30 statt 50 einführen, braucht es dafür ein Gutachten inklusive Erhebung von Verkehrsdaten und Gefahrenmomenten. Immer wieder scheitern Gemeinden und Städte aufgrund der StVO mit ihrem Anliegen bei der zuständigen Bezirksbehörde", sagt die VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Braucht es in den Orten mehr 30er-Zonen?

Insbesondere bei Straßen, die breit und auf 50 km/h ausgelegt sind, werde Gemeinden und Städten die Möglichkeit verweigert, Tempo 30 einzuführen. Bürgermeisterinnen und -meister und Verkehrszuständige aus elf steirischen Gemeinden und Städte unterstützen die Initiative.

Für die Sicherheit

Zwei der Gemeinden, die der Forderung nachgehen, sind in Graz-Umgebung zum einen Gratwein-Straßengel, zum anderen Frohnleiten. "Eine 30er-Zone im Ortsgebiet bringt nur Vorteile", sagt Frohnleitens Bürgermeister Johannes Wagner. Die Stadtgemeinde hat deshalb schon umgerüstet, um dort, wo es problemlos möglich ist, die Autofahrer zum Abbremsen zu bewegen. Der Fokus liegt auf dem Teilstück vom Bahnhof bis zur Hauptbrücke. Gegenwind gibt es keinen spürbaren.

Für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer könnte "Tempo 30" mehr Sicherheit bringen. | Foto: unsplash/Chris Barbalis
  • Für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer könnte "Tempo 30" mehr Sicherheit bringen.
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"Natürlich kann man fragen, was ein Ortsgebiet ist, aber Frohnleiten ist ohnehin historisch gewachsen. Viele Straßen sind deshalb für eine 50er-Zone gar nicht gemacht", so Wagner, der noch ergänzt: "Es geht bei der Temporeduktion auch um die Sichtbarkeit. Man gewinnt nichts, wenn man hier rast. Und in Frohnleiten gewinnen so auch die Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer an Sicherheit dazu."

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