Staatspreis
Volksschule St. Oswald unter 10 "innovativsten Schulen"
Die Volksschule St.Oswald hat es beim Staatspreis "Innovative Schulen" in die Auswahl der letzten zehn geschafft. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert, das Siegerprojekt wird im September bekannt gegeben.
ST.OSWALD. Alle zwei Jahre wird österreichweit der Staatspreis "Innovative Schulen" vergeben, eine Schule aus Graz Umgebung hat es unter die Top 10 geschafft, nämlich die Volksschule St. Oswald. Direktorin Sabine Ifkovich freut sich über die Anerkennung: "Es ist eine riesen Auszeichnung für uns, auch als Schule abseits des Zentrums." In drei Auswahlrunden hat sich die Volksschule St. Oswald gegen knapp 140 Einreichungen aus ganz Österreich durchgesetzt. Der Staatspreis richtet sich dabei an alle Schultypen, von Volksschulen über Höhere Schulen bis zu Einrichtungen wie BAFEPs findet man auch unter den letzten zehn Schulen einen bunten mix.
"Kinder fit fürs 21. Jahrhundert machen"
Die Volksschule St. Oswald ist eine von drei Volksschulen im Finale, was diese so innovativ machen würde, beschreibt Ifkovich: "Wir wollen die Kinder einfach fit für das 21. Jahrhundert machen." Dazu sollen die Kinder möglichst früh möglichst viel Verantwortung bekommen und sich beispielsweise ihre Lernziele innerhalb eines vorgegeben Plans selbst setzen und erarbeiten können. Das funktioniere beispielsweise bei Fächern wie Mathematik oder Deutsch sehr gut, indem sich die Kinder in den geblockten Abschnitten aussuchen können, ob sie jetzt an ihren Deutsch- oder Mathematiklernzielen arbeiten wollen. Der Lernfortschritt wird täglich in ein "Lerntagebuch" eingetragen und somit auch protokolliert.
In diesem Konzept fällt beispielsweise die 50 Minuten Schulstunde weg und auch in anderen Bereichen wird in St. Oswald ein "innovatier" Ansatz gewählt, Ifkovich: "Wir versuchen die kreativen Fächer in Form eines Ateliers aufzubereiten." Hierbei soll den Kindern die Möglichkeit gegeben werden, je nach Eigeninteresse, sich Musik, Bildnerischem oder Bastlerischem zu widmen.
Keine Jahrgangsklassen an der VS St. Oswald
Ein weiterer Unterschied zu Schultypen, wie sie viele vielleicht aus eigener Erfahrung noch kennen, ist, dass Klassen nicht streng nach Jahrgängen eingeteilt werden. Stattdessen gibt es zwei sogenannte Familienklassen für die Schulstufen null bis zwei, zwei Mischklassen für die Schulstufen drei und vier und nochmals zwei Mischklassen für die Schulstufen eins bis vier. Laut Ifkovich habe das vor allem den Vorteil, dass die Kinder so, je nach Entwicklungsstand, in ihrem Tempo und auch voneinander lernen könnten. Außerdem würden Kinder, die anfangs in einigen Bereichen mehr Zeit benötigen würden, so auch nicht nach einem Jahr wieder aus ihrem Klassenverband herausgerissen.
Entscheidung im September
Ob unter anderem diese Herangehensweise die Fachjury des Bundesministeriums überzeugte, wird man am 18. September bei der Preisverleihung, für die mit 100.000 Euro dotierte Aufzeichnung, erfahren. Für Ifkovich ist die Tatsache unter den letzten zehn zu sein, aber bereits ein großer Erfolg: "Alles was jetzt noch dazu kommt, ist nur noch eine Draufgabe."
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