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Weltfrauentag im SOS-Kinderdorf
Heute, am 8. März, ist Internationaler Frauentag. Die WOCHE Graz-Umgebung Nord ist zu Gast an einem Ort, wo Frauen Familie und Job gleichermaßen (er-)leben: im SOS-Kinderdorf in Stübing. Hier werden aktuell 40 Mädchen und 36 Buben betreut. Das Betreuungsziel im SOS-Kinderdorf ist es, dass sich Kinder und Jugendliche emanzipieren, um ein selbstständiges, selbstorganisiertes Leben zu ermöglichen.
Standortleiterin Julie Melzer spricht über Herausforderungen, Gleichberechtigung und selbstbewusste Mädchen.
Hier gehts' zum Videointerview:
Corona und Frauen
Es war für Frauen und Männer ein herausforderndes Jahr. "Klar aber ist auch, dass die Mehrleistung und Mehrbelastung in systemerhaltenden Berufen vor allem Frauen betroffen hat. Die Mehrheit der Arbeitskräfte im Sozial- und Gesundheitsbereich, Bildung, Handel etc. ist nun einmal weiblich", sagt Melzer. Dazu kommt, darauf deuten zumindest einige Studien hin, dass der Löwenanteil an Kinderbetreuung und Homeschooling auch durch Frauen geleistet wurde. "Das heißt, hier hat sich ein ohnehin schon bestehendes Ungleichgewicht verstärkt. Aus meiner Sicht eine dringende Aufforderung an Politik und Gesellschaft gegenzusteuern, zum Beispiel durch den Ausbau von Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder mit Öffnungszeiten, die Erwerbstätigen entgegenkommen oder den Ausbau der Ganztageschulen. Manchmal würde vielleicht auch nur ein Arbeitgeber reichen, der nicht die Augen überdreht, wenn ein Mann um Pflegefreistellung ansucht und süffisant fragt, ob das nicht seine Frau machen kann."
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