Expertentipp
Wenn das Feuer der Liebe erlischt
Viele Paare stürzen in einer euphorischen Phase in eine Beziehung und sehen ihr Gegenüber als geradezu perfektes Idealbild. "In dieser Verliebtheitsphase träumen sie davon, gegenseitige Anerkennung und Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu erlangen", weiß die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz. Aber was passiert, wenn es kriselt?
"Außen-Beziehungen" und Fremdgehen
Wenn sich ein Paar gut austauschen und seine Visionen realisieren kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Visionen auch in Krisenzeiten greifbar bleiben. Stellt sich aber heraus, dass einer der Partner mehr Bedürfnis einfordert als der andere und dazu auch noch mehr Autonomie pflegt, kommt die Beziehung ziemlich ins Schwanken. "Dann wird der Partner nicht mehr als Ergänzung, sondern mehr als hinderlich empfunden. In so einer Krise kommen nämlich alte Beziehungsmuster, Eltern-Kind-Beziehungen wieder zum Tragen", sagt Lanz. Der eine Partner macht den anderen für sein Wohlbefinden verantwortlich. "In solchen Phasen passieren die meisten 'Außen-Beziehungen', in der Hoffnung, die erlebten Defizite der eigenen Bindung auszugleichen. Der Betrogene kann intensiv nachspüren, woran es in der Beziehung krankt, und der betrügende Partner merkt vielleicht bald, dass seine Unzufriedenheit nicht durch den anfänglichen Reiz ausgeglichen wird", so die Expertin.
Kontakt:
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite.
Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330;
Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel
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