Ausseerland
Wildkamera deckt auf: Gams flüchtet vor einem Wolf
Über die Jägerschaft steht landesweit ein flächendeckendes Netz von behördlich geprüften Personen zur Verfügung, die das Geschehen in den steirischen Wildlebensräumen aufmerksam beobachten. Das hilft auch, um Wölfe beobachten zu können.
STEIERMARK. Was sonst nur wildbiologische Büros gegen Bezahlung leisten, erbringen rund 24.500 Jägerinnen und Jäger im Auftrag des Landes Steiermark auf der gesamten Fläche des Landes: Wildtiermonitoring. Es ist ein wichtiger Teil des notwendigen Wildtiermanagements in der Kulturlandschaft. Die Zahl von Wildkameras ist mindestens gleich hoch wie die Anzahl der Jägerinnen und Jäger – wenn nicht höher.
Eine dieser Kameras lieferte jetzt Bilder aus dem Ausseerland und dokumentiert die Flucht des Gamswildes vor dem Raubtier.
Kamera entdeckt den Wolf
Von den Jägerinnen und Jägern ausgebrachtes Salz wird von Wildtieren gerne angenommen und trägt zum Wohlbefinden der Wildtiere bei. Rehe, Hirsche, Wildschweine, Hasen, Füchse, Dachse und sogar Vögel bedienen sich am bereitgestellten Salzstein. Die Stellen, an denen das Salzstein ausgelegt wird, sind zugleich auch Beobachtungspunkte. Über Wildkameras liefern diese Stellen Informationen und Monitoring-Daten, die für ein angepasstes Wildtiermanagement unverzichtbar sind (siehe Fotos, Bildunterschrift: Bild 1).
Fotos einer Wildkamera im Ausseerland bestätigen über Aufnahmen vom 5. August dieses Jahres die Anwesenheit eines Wolfes (Bild 2) und dokumentieren die Fluchtreaktion (Bild 3) des Gamswildes kurz bevor der Wolf auf der Wildkamera zu sehen ist.
Wichtige Erkenntnisse
Laufendes Monitoring wird im Zusammenhang mit dem zunehmenden Auftreten von großen Beutegreifern immer wichtiger. Die unmittelbare Information der betroffenen Personen auch. Über ihre Orts- und Personenkenntnisse können die örtlich zuständigen Jägerinnen und Jäger so auf kurzem Wege jene Landwirtinnen und Landwirte informieren, deren Tiere durch potenzielle Übergriffe gefährdet sind und so Tierleid bei Weidetieren verhindern.
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