Wissenschaft erforscht Werndorfer Honig
Dass Honig gesund ist, das wussten schon die Urahnen. Schon seit jeher hat Honig in der Volksheilkunde eine besondere Bedeutung. Der medizinische Honig, der in der Wundheilung eingesetzt wird, kommt aber aus Neuseeland. Jetzt läuft eine wissenschaftliche Studie, ob nicht auch steirischer Honig diese Voraussetzungen erfüllt. Mit dabei ist die Familienimkerei Pruntsch aus Werndorf.
Auf dem Butterbrot macht steirischer Honig einfach glücklich. Kratzt es im Hals, ist ein Schnupfen im Anzug, dann wirkt warme Milch mit Honig als altes Hausmittel entzündungshemmend. Zur Wundversorgung wird kein Speisehonig verwendet, die Medizin greift hier vielfach auf den Manuka Honig aus Neuseeland, dem eine antibakterielle Eigenschaft nachgesagt wird. Was aber haben Südseemyrten, was unsere Blüten nicht haben? Dazu läuft ein wissenschaftliches Projekt von Veronika Bugarova, die als Gast an der Grazer Universität arbeitet. Die Slowakin will beweisen, dass auch Lindenblüten- und Kastanienhonig aus der Steiermark eine hohe antimikrobielle Wirkung haben. Ziel von Bugarovas Studie ist die Erforschung des steirischen Honigs für medizinische Zwecke.
Honige der Familie Pruntsch wurden vom Landesverband für Bienenzucht für ihre Qualität mehrfach ausgezeichnet. „Steirische Honige haben andere Inhaltsstoffe, aber ebenso antibakterielle Eigenschaften“, ist Boris Pruntsch überzeugt. Der Werndorfer kam vor 35 Jahren zur Imkerei. „Mein Großvater hatte 30 Bienenvölker. Ich habe bei ihm die Praxis gelernt, ohne Ahnung von der Theorie“. Die hat er als Spätberufener an der Imkerschule in Graz nachgeholt. Heute setzt sich Pruntsch für Blumenwiesen und mit seinem Projekt „Beefounding“ für mehr Bienenvölker ein. „Wem Zeit und Wissen für einen Bienenstock fehlen, kann Bienen-Pate werden“, sagt der Imker. Inklusive eigenem Honig und entspanntem Beobachten eigener Bienen im Jahreslauf. www.familienimkerei.at.
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