EU-Gemeinderat Stefan Helmreich (VBgm. Lieboch, ÖVP) über die EU

Stefan Helmreich | Foto: KK

Mit welcher Kritik zur EU sind Sie in Ihrer Gemeinde/ Region am häufigsten konfrontiert?

Man kann die Kritik zusammenfassen in die Punkte: “Die EU bringt nichts und kostet zu viel“

Was kontern Sie?

Die Steiermark hat im Vergleich mit Österreich überproportional vom EU-Beitritt profitieren konnte. Die Steiermark verzeichnete seit dem Betritt zur EU verglichen mit Österreich nicht nur ein höheres Wachstum der nominellen ruttowertschöpfung (+59,0 % vs. +57,8 %) und des nominellen Bruttoregionalproduktes (verglichen mit dem Bruttoinlandsprodukt, +58,4 % vs.+57,2 %), auch hinsichtlich der Beschäftigung wies die Steiermark eine deutlich positivere Entwicklung auf als der österreichische Durchschnitt: Insgesamt stieg in diesem Zeitraum der Bestand
an unselbständigen Aktivbeschäftigungsverhältnissen um 69.500 (17,7 % versus 13 % im Österreichschnitt). Pro Jahr können davon 2.600 Beschäftigungsverhältnisse direkt dem EU-Beitritt zugeschrieben werden.

Welche Vorurteile haben die "GU-ler" gegenüber der EU?

Die Voruteile von Gurkenkrümmung bis zur Finanzierung Griechenlands beruhen vor allem auf Unwissenheit. Dabei liegt Graz-Umgebung im Regionsvergleich bei den absoluten Fördermitteln (inkl. Kofinanzierung) in Rubrik 1 – Nachhaltiges Wachstum hinter Graz (Stadt) und Leibnitz auf dem dritten Rang (2007-2010
rd. 25 Millionen Euro, davon rd. 21 Millionen Euro von EU und Bund). Insbesondere im Bereich Lebenslanges Lernen weist der Bezirk vergleichsweise hohe Förderungen auf (rd. 950.000 Euro, davon wurden rd. 710.000 Euro von der EU finanziert).

Was sind die Rechte und Pflichten eines EU-Gemeinderates?

Man ist ein Sprachrohr für das Friedensprojekt EU und muss vor allem der Jugend erklären was freier Waren und Reiseverkehr bedeutet und sich kritischen Fragen stellen. Die Rechte sind besondere regelmäßige Informationen und Einladungen von direkt vom EU Büro in Wien.

Inwieweit profitiert Ihre Gemeinde von der EU?

Als GU Gemeinde profitiert Lieboch gleich wie alle Gemeinde der Region GU aber auch als Teil der Leader Region „Lipizzaner Heimat“ konnte zum Beispiel das E-Bike Projekt gemeinsam mit unserem Tourismusverband realisiert werden.

Wie tragen Sie als Botschafter den Europäischen Gedanken in Ihre Region?

Regelmäßige Berichte in unserer Ortsparteizeitung (Nachzulesen auf www.lieboch.st) mit aktuellen Informationen aus der EU und
seit dem Vorjahr beantworten wir in Zusammenarbeit mit dem Büro von Othmar Karas auch direkt Bürgerfragen persönlich oder ebenfalls in unseren Ortsparteimedien!

Was soll in diesem Zusammenhang unbedingt noch erwähnt werden?

Überall auf der Welt wünschen sich die Menschen Frieden, Wohlstand und in manchen Teilen das Recht zu wählen ich bitte alle Steirer die diese Vorzüge als Selbstverständlichkeit erleben dürfen am 25 Mai ihr Wahlrecht wahrzunehmen!

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