Budget 2023 mit Minus
Hart schlägt wegen steigender Fixkosten Alarm
Die Gemeinde Hart bei Graz, südöstlich der Landeshauptstadt gelegen, rechnet aufgrund der aktuellen Teuerungswelle mit drei Millionen Euro an Mehrkosten für das Jahr 2023. Vor dem Budget für das kommende Jahr steht ein Minus.
HART BEI GRAZ. Der Budgetentwurf der Gemeinde Hart bei Graz für das Jahr 2023 zeigt ein klares Bild. Die Teuerungen machen auch den Gemeinden das Leben schwer. "Das merke ich nicht nur zu Hause bei Stromkosten, beim Einkauf und beim Tanken, das merken wir ganz besonders in den Budgetzahlen der Gemeinde", betont Bürgermeister Jakob Frey (Bürgerliste). Die Mehrkosten für Energie von 640.000 Euro, die Erhöhung der Sozialhilfeumlage um 400.000 Euro und der Landesumlage um 200.000 Euro sowie jeweils 500.000 Euro für Straßen- und Kanalsanierungen würden das Problem zusätzlich verstärken. Die Gemeinde rechnet für 2023 mit Mehrkosten gegenüber 2022 von insgesamt drei Millionen Euro.
Drei Millionen Euro Mehrkosten
Die Auflösung der Sozialhilfeverbände werde ab 2024 zusätzlich auf die Gemeindefinanzen drücken. "Nach langen Jahren des Schuldenabbaus sind wir erst im Juli in die Top 200 bonitätsstärksten Gemeinden Österreichs vorgerückt. Nun erwarten wir nur für den Sozialhilfeverband Mehrkosten in der Höhe von 700.000 Euro pro Jahr", erklärt Gemeindekassier Karl Heinz Hödl (ÖVP). Durch den seit 2015 konsequent verfolgten Konsolidierungspfad habe die Kommune ihre Schulden von 35 Millionen auf 15,9 Millionen Euro reduziert. Das hätte einen Spielraum für die dringend erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur schaffen sollen. Kanäle und Straßen müssten großteils saniert, teilweise sogar grunderneuert werden. Auch die Volksschule sei zu klein und die Feuerwehr benötige ein neues Rüsthaus. "Wir sind eine finanzstarke Gemeinde und haben unsere Hausaufgaben gemacht. Mit den aktuellen Teuerungen geht sich das Budget aber einfach nicht mehr aus. Ich frage mich: Wie geht es dann erst anderen, nicht so finanzstarken Gemeinden in der Steiermark", fragt Ortschef Frey abschließend.
Auch interessant:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.