Informationsfreiheitsgesetz
Mehr Arbeit für Graz-Umgebungs Gemeinden

Mit 7.336 Einwohnern ist auch Hitzendorf betroffen. | Foto: Gemeinde
3Bilder
  • Mit 7.336 Einwohnern ist auch Hitzendorf betroffen.
  • Foto: Gemeinde
  • hochgeladen von Alois Lipp

Geplantes Informationsfreiheitsgesetz stößt nicht in allen Kommunen im Bezirk Graz-Umgebung auf Gegenliebe.

GRAZ-UMGEBUNG. Nach jahrelangem Ringen haben sich ÖVP und Grüne auf die Abschaffung des Amtsgeheimnisses sowie die Einführung eines Informationsfreiheitsgesetzes geeinigt. "Das Amtsgeheimnis wird abgeschafft, das Grundrecht auf Informationsfreiheit kommt", zeigte sich Vizekanzler Werner Kogler erfreut. Es ist allerdings ein Kompromiss.

Das Service für die Gemeindebürger steht mit dem neuen Informationtsfreiheitsgesetz noch stärker im Fokus. | Foto: Susanne Veronik
  • Das Service für die Gemeindebürger steht mit dem neuen Informationtsfreiheitsgesetz noch stärker im Fokus.
  • Foto: Susanne Veronik
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Wie groß ist der Aufwand?

Ausnahmen gibt es nämlich für Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner. Sie sind von der Pflicht, relevante Informationen aktiv zu veröffentlichen, ausgenommen. Zur Beantwortung von Anfragen, also zur passiven Informationserteilung, sind allerdings alle Kommunen verpflichtet. Elf von 36-GU-Gemeinden überschreiten aktuell die 5.000 Einwohner-Grenze. "Grundsätzlich habe ich nichts dagegen und kein Problem damit. Die Frage ist: Welcher Aufwand ist nötig", fragte Seiersberg-Pirkas Ortschef Werner Baumann bereits Mitte September, als die Woche zum ersten Mal über den Gesetzesentwurf berichtet hat.

Von Anfang an standen Bundesländer und Gemeinden der Informationspflicht skeptisch und kritisch gegenüber. | Foto: Pixabay
  • Von Anfang an standen Bundesländer und Gemeinden der Informationspflicht skeptisch und kritisch gegenüber.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Lara Hocek

Proaktive Veröffentlichung

Welcher Aufwand bei der proaktiven Veröffentlichungs-Pflicht für die Gemeinde anfällt, beschäftigt auch Liebochs Bürgermeister Stefan Helmreich. In seiner rund 5.500 Einwohner großen Gemeinde würde das Personal schon jetzt oft mit Anfragen überhäuft werden. "Das ist für uns eine mittlereKatastrophe. Das große Problem sehe ich im Missbrauch des Ganzen. Ein Bürger beschäftigt mindestens dreimal die Woche unsere Mitarbeiter. Ich habe jedes Jahr einen vollen Aktenordner nur mit seinen Anfragen", will sich Helmreich aber nicht der Transparenz verschließen. Der Grad zwischen geheimem und öffentlichem Interesse sei aber schmal.

Wirst du die Möglichkeiten des neuen Gesetzes nutzen?

Verwaltungsabgabe soll her

"Man müsste eine Verwaltungsabgabe einführen. Wenn ich ein ehrliches Interesse habe, dann zahle ich diese Abgabe gerne. Nur so kann man es lenken und damit auch den Missbrauch einschränken", fordert Liebochs Ortschef. Das Gesetz soll, sofern der Parlamentsbeschluss noch heuer erfolgt, Mitte 2025 in Kraft treten.

Auch interessant:

Neuer Pumptrack und Skatepark wird in Pachern eröffnet
"Zurück zu den Wurzeln" hieß es in Feldkirchen bei Graz
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.