Scharfe Schüsse in Richtung Darabos-Reform

Norbert Darabos mit Landeshauptmann Franz Voves. Ob man auch in der Kaserne Feldbach was zum Lachen hat, wird sich schon in Kürze herausstellen. | Foto: KK
  • Norbert Darabos mit Landeshauptmann Franz Voves. Ob man auch in der Kaserne Feldbach was zum Lachen hat, wird sich schon in Kürze herausstellen.
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FPÖ bleibt beim Frontalkurs gegen Darabos bzw. seine Reform. Auch beim Heer herrscht Pessimismus.

markus.kopcsandi@woche.at

Nach dem derzeitigen Planungsstand betreffend die Zukunft der Von-der-Groeben-Kaserne in Feldbach wird wieder einmal erkennbar, dass Bundesminister Darabos mit seinen Aufgaben maßlos überfordert ist“, so die aktuelle Kritik von FPÖ-Nationalratsabgeordneten bzw. Mitglied im Landesverteidigungsausschuss Mario Kunasek, der den Standort Feldbach als Musterbeispiel für das Versagen von Darabos nennt. „Es wurde evaluiert, dass 46 Bedienstete über Stand geführt werden müssen – anders gesagt bedeutet das, dass diese 46 Personen keinen Arbeitsplatz mehr haben“, gibt sich Kunasek gemeinsam mit Feldbachs „blauem“ Obmann Walter Rauch von Konsequenzen überzeugt und spricht zudem von einer Nichtberücksichtigung der unmittelbar Betroffenen. „Man hört immer wieder von Kommandanten des Bundesheers, dass ihre praxisnahen und sinnvollen Vorschläge für ein effizientes Sparen von Darabos entweder bewusst nicht gehört oder einfach nicht verstanden werden“, so Kunasek.
Den Wind aus den blauen Segeln nimmt Nationalratsabgeordnete Sonja-Steßl-Mühlbacher. Sie betont, dass aktuell noch keine konkreten Aussagen gemacht werden können: „Die Details werden zurzeit ausgearbeitet, daher können dazu noch keine konkreten Angaben gemacht werden. Trotz des enormen Spardruckes, der sich in allen Bereichen äußert, wird es für die Kaserne Feldbach eine sozial verträgliche Lösung geben“ , beschwichtigt die SPÖ-Politikerin.

Einschnitte im Anmarsch

„Die einzelnen Maßnahmen werden durch den Generalstab in Kürze präsentiert werden. Eines ist jedoch klar. Notwendige Einsparungen sind nicht ohne Einschnitte möglich“, verlautbart Heeres-Pressesprecher Michael Bauer baldige Ergebnisse.
„Ich rechne Ende des Quartals mit ersten Maßnahmen“, so der Verantwortliche der Von-der Groeben-Kaserne, Oberst Erich Simbürger, der persönlich von einer wenig verantwortungsbewussten Informationspolitik des Bundes spricht. Allgemein steht er der Reform skeptisch gegenüber: „An den Rahmenbedingungen hat sich seit 2004 nichts geändert. Plötzlich kommt man drauf, dass man was tun muss. Ich frage mich, wo wirklich eingespart wird.“ Die von der FPÖ angesprochenen 46 Mann über Stand hält er unter bestimmten Vorgaben für realistisch. „Dies würde bedeuten, dass die Soldaten keinen fix definierten Arbeitsbereich hätten. Der Dienstort bliebe Feldbach“, erklärt der Oberst. Machtlos zeigt sich in diesem Fall Bürgermeister Kurt Deutschmann: „Meine Aufgabe ist es, den Standort zu erhalten.“

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