Ist es nur die pure Lust am Töten?

Tierschützer hinterfragen die Sinnhaftigkeit der Fasanenjagd in Thal. | Foto: Bilderbox
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Der Thaler Tierschützer David Richter prangert die Vorgehensweise bei dieser privaten Jagd an: "Diese Treibjagd wird von den Schlossherren Heinrich und Eberhart von Rantzau, zwei Brüdern mit Hauptwohnsitz in Deutschland, veranstaltet. Einmal im Jahr versammeln sich Familienmitglieder und Freunde, um am Schlossgelände in Thal auf Fasanenjagd zu gehen." Den Hamburger Reederei-Besitzern sei diese Jagd einiges wert: Schon Wochen davor würde mit den Vorbereitungen begonnen. Wände aus Reisig und Zäune durch den Wald sollen garantieren, dass die Tiere beim Aufschrecken durch die Treiber in die richtige Richtung flüchten. Um dann, nach den ersten Flugmetern, von mehreren Jägern mit Bleischrotkugeln abgeschossen zu werden. Der Hintergrund: Fasane dürfen laut Gesetz nur im Flug geschossen werden. Die Bilanz der Jagd, die vergangenes Wochenende stattgefunden hat, laut Thomas Richter: "Insgesamt wurden mindestens 400 Tiere getötet und verletzt. Übrigens waren Pferde in unmittelbarer Nähe der Jagd, die verängstigt hin- und hergelaufen sind."

Mahnwache

Vor der Einfahrt zum Schlossgelände organisierte David Richter mit rund 50 Personen, die dem schlechten Wetter trotzten, eine Mahnwache gegen die Fasanenjagd. Mit dem Ziel, die Bevölkerung zu informieren und den Widerstand gegen diese Jagd öffentlich zu zeigen. "Wer gegen diese Jagd ist, soll das auch zeigen, anstatt sich nur zuhause darüber zu ärgern", sagt David Richter.

Gesetzlich alles korrekt?

Bezirksjägermeister Helmut Rosenberger äußert sich über die Jagd in Thal: "Diese Jagd gibt es schon sehr lange, bis jetzt war rechtlich immer alles in Ordnung."
Auch die Beschwerden aus der Bevölkerung hielten sich in Grenzen, führt Rosenberger weiter aus. "Mir geht es um die nachhaltige Jagd. Tiere irgendwo anzusiedeln, nur um sie dann wieder abzuschießen, finde ich nicht in Ordnung. Es scheint aber in Thal – soweit ich weiß – nicht der Fall zu sein."

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