AK-Bilanz
Auskünfte und Nachfrage 2021 überdurchschnittlich hoch

Bilanzierten und sahen 2021 überdurchschnittlich hohe Anfragen und Auskünfte: AK-Direktor Wolfgang Bartosch und AK-Präsident Josef Pesserl (r.) | Foto: Fürst, AK Stmk
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  • Bilanzierten und sahen 2021 überdurchschnittlich hohe Anfragen und Auskünfte: AK-Direktor Wolfgang Bartosch und AK-Präsident Josef Pesserl (r.)
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Auskünfte rund um Arbeits- und Sozialrecht, Steuern, Arbeitnehmerschutz oder Bildung waren auch im zweiten Jahr der Pandemie sehr hoch. Die Arbeiterkammer Steiermark bilanziert knapp 261.000 Rechtsauskünfte. Die für die AK-Mitglieder erstrittenen Beträge erreichten eine Summe von 62,6 Millionen Euro.

STEIERMARK. "Was die Gesamtzahl der telefonischen, schriftlichen und persönlichen Auskünfte betrifft, lag 2021 deutlich über dem Niveau der Vor-Corona-Jahre", teil AK-Direktor Wolfang Bartosch mit, der schon 2020 Rekordzahlen verzeichnete. Aufgrund der jeweils geltenden Sicherheitsmaßnahmen wurden die meisten Anträge logischerweise per Telefon und E-Mail abgewickelt.

Für AK-Präsident Josef Pesserl war es trotzdem wichtig, dass die Mitglieder jederzeit mit den Expert:innen persönlich in Kontakt treten konnten. "Es war uns ein Anliegen, unser Service und Beratungsangebot in vollem Umfang aufrechtzuerhalten."

Im Detail sieht die Bilanz folgendermaßen aus:

  • Allgemeine Unterstützung und Information: Die AK unterstützte die Mitglieder mit Förderungen, etwa Pendler:innenpauschale oder Schul- und Studienbeihilfe. Gut 4,2 Millionen Euro flossen für betriebliche Projekte und digitale Aus- und Weiterbildung. Die digitale Präsenz wurde neben dem eigenen Info-Flaggschiff "ZAK", mit einer Auflage von gut 400.000 Stück, auch mit Social Media aufrechterhalten. Die AK-Social-Media-Seiten wurde 5,5 Millionen Mal aufgerufen, die AK-Steiermark-Website rund 2,2 Millionen Mal. Auch mit einem Infofrühstück der Abteilung für Frauen und Gleichstellung wollte man nah an den Mitgliedern sein.
  • Arbeitsrecht: Insgesamt wurden im Bereich des Arbeitsrechts 13,2 Millionen Euro erstritten, auf gerichtlichem Weg waren es davon 8,8 Millionen Euro. Als "Problembranche" – jene Branche, in der es zu dem meisten Nachfragen und Auskünften in diesem Bereich kam – führte die Gastronomie wie auch im Jahr davor die Liste an.
  • Insolvenzen: Großinsolvenzen blieben im Vergleich zu 2020 aus. Ein gutes Zeichen für die AK. Nichtsdestoweniger bekamen exakt 1.549 von Insolvenzen Betroffene eine Summe von 18,7 Millionen Euro aus dem Insolvenzentgelt-Fonds ausbezahlt. Die AK bevorschusste darüber hinaus 922 Betroffene mit Ansprüchen in der Höhe von 1,36 Millionen Euro um kurzfristige Engpässe zu vermeiden.
18,7 Millionen Euro aus dem Insolvenzentgelt-Fonds ausbezahlt. | Foto: RMK
  • 18,7 Millionen Euro aus dem Insolvenzentgelt-Fonds ausbezahlt.
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  • Sozialrecht: 27,8 Millionen Euro wurden in Sozialrechtsangelegenheiten erreicht. Der Löwenanteil fiel auf vor Gericht erstrittene Pensionsleistungen, 1.913 Klagen wurden eingereicht.
  • Steuern: Steuerexpert:innen verzeichneten 2021 eine deutlich gesteigerte Nachfrage beim diesem Thema. Mit ihrer Unterstützung konnten 1,9 Millionen Euro vom Finanzamt zurückgeholt werden.
  • Konsument:innenschutz: Beim Thema Konsument:innenschutz fiel gut ein Drittel aller Auskünfte in den Beratungsbereich Wohnen, knapp dahinter lagen Anliegen rund um das Reisen. Rund 1 Millionen Euro wurde in Streitfällen erreicht.

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