„Ballastrevolte“ gescheitert
Christian Buchmann wurde zum Obmann des Wirtschaftsbunds klar wiedergewählt.
Wäre die Attacke genauso gut vorbereitet gewesen wie das Programm der Landesgruppenhauptversammlung des VP-Wirtschaftsbundes im Zehnerhaus von Bad Radkersburg, hätte die Wiederwahl des Obmannes Christian Buchmann wenn schon keine Palastrevolution, so doch eine „Ballastrevolte“ werden können. So blieb am Ende kein Ballast eines schlechten Wahlergebnisses auf Buchmann.
Vorrang für den Mittelstand
Mit 94,3 Prozent der Stimmen von rund 300 Delegierten kann der wiedergewählte Obmann dem Ergebnis sogar das Attribut „hervorragend“ verleihen, was sicher nicht im Sinne des „aufständischen“ Josef Eibinger gewesen war. Seine Attacke auf Buchmann ging aber zu sehr ins Private und verstieß sogar gegen die Statuten. Der von Eibinger ins Obmannspiel gebrachte Josef Herk gab sofort bekannt, als Kandidat nicht zur Verfügung zu stehen und auch Regina Friedrich ließ sich nicht zur Revolte einspannen. Schon bei den Wortmeldungen nach dem Eibinger-Auftritt war ein Zusammenrücken der Delegierten zu spüren, was sich dann im deutlichen Wahlergebnis niederschlug. Das Programm stand zuvor unter dem Motto „Vorrang für den Mittelstand“ und hatte mit Reden von Hermann Schützenhöfer und Buchmann und einem gut vorbereiteten Leitantrag seine Höhepunkte. Vier Punkte standen im Zentrum dieses Antrages: Keine neuen Steuern, Reform in der Verwaltung, Ausbau der Infrastruktur und eine Bildungsreform. Manfred Kainz und Josef Herk teilten sich die Präsentation und sparten nicht mit Bonmots wie „Schnellere Verfahren stören die Bürokratie“.
Während dann die Wahlstimmen ausgezählt wurden, glänzte auf der Bühne der Universitätsprofessor und Bestsellerautor Max Otte mit seinem Gastvortrag „Die Krise hält sich nicht an Regeln“. Und als dann die Stimmen gezählt waren, strahlten alle Gewählten mit einem „Neuner im Ergebnis“.
walter.schmidbauer@aon.at
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