"Steirerin Award"
Juanita Guerra Arellano: "Die Nachhaltige" aus Stattegg
Die Unternehmerin Juanita Guerra Arellano aus Stattegg räumte beim "Steirerin Award" in der Kategorie "Die Nachhaltige 2024" – Frauen, die mit ihrem Tun die Welt ein bisschen grüner machen – ab. Seit 19 Jahren wird in "Juanitas Nähbox" Kreativität mit Nachhaltigkeit verbunden.
STATTEGG. Von der Transplantationschirurgin und Bäuerin über die Pflegedirektorin und Schauspielerin bis hin zur Geschäftsführerin und Special-Olympics-Sportlerin: Das Frauenmagazin "Steirerin" holt Jahr für Jahr jene Frauen vor den Vorhang, die sowohl im Kleinen als auch Großen zukunftsweisende Arbeit leisten. Quer durch alle Branchen werden Unternehmerinnen, Expertinnen, Profis aus ihrem Gebiet und Influencerinnen gesucht, die durch unterschiedliche Kriterien auf sich im positiven Sinne aufmerksam machen.
Dieses Jahr waren 36 Frauen in neun Kategorien und einer Sonderkategorie nominiert. Juanita Guerra Arellano aus Stattegg hat für "Juanitas Nähbox" den Sieg in der Kategorie "Die Nachhaltige" errungen.
Kreativität und Nachhaltigkeit
Die Statteggerin mit kolumbianischen Wurzeln hat sich den Stoffen verschrieben. In ihrer Nähbox war Nachhaltigkeit schon gefragt, da machte der Begriff noch gar nicht die Runde. Arbeiten mit 100-Prozent Baumwolle, keine Synthetik-Stoffe wie Nylon, Polyester oder Acryl, alles im Sinne der Re-Fashion. Arellano setzt dabei auch zur Gänze auf Handarbeit, weshalb jedes Teil auch ein Unikat ist. "Ich verfolge akribisch den Ursprung jedes Materials und Designs und stelle sicher, dass jedes Objekt nicht nur ein Besitz ist, sondern eine Verbindung zu einer Welt, die darauf wartet, erkundet zu werden. Die Stücke sind Botschafter verschiedener Kulturen und laden ein, sich auf eine Reise durch die Fäden unterschiedlicher Traditionen zu begeben", teilt sie mit.
Sie selbst versteht ihr Unternehmen nicht als reines Unternehmen, sondern auch als "eine Gemeinschaft, die von Kreativität, gemeinsamen Ideen und der Liebe zum Basteln angetrieben wird".
So hat alles angefangen
Dabei hatte, so schien es zumindest, das Leben etwas anderes mit ihr vor. Arellano führte in ihrer Heimat Bogotà – der Hauptstadt Kolumbiens mit knapp acht Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern – erfolgreich ein Architekturbüro, sie beriet große namhafte Firmen beim Finden von Immobilien für Franchise-Filialen. Durch einen gemeinsamen Freund lernte sie ihren späteren Ehemann kennen, und schon war die Kolumbianerin eine Statteggerin, die sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlte. Ihre Liebe zum Nähen begann mit einem handgemachten Stoffspielzeug für ihre Tochter.
Ihr Unternehmer-Sinn ging auf der Reise nach Graz-Umgebung nicht verloren. Im Gegenteil: Neben ihrem eigenen Geschäft ist sie in der Wirtschaftskammer aktiv – Bundesinnung Kunsthandwerke – und setzt regelmäßig Netzwerktreffen für Frauen um, um voneinander lernen zu können.
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