Konflikt um neuen Fachmarkt

Aufregung um geplanten Fachmarkt gibt es in
Bad Radkersburg nach einer Zukunftswerkstatt.

"Einkaufen in der Region“ war das Thema der 5. Zukunftwerkstatt der Stadtgemeinde Bad Radkersburg und der Umgebungsgemeinde im Zehnerhaus. Thema gut gewählt könnte man den Veranstaltern angesichts der Besucherzahl von mehr als 200 zugestehen. Das starke Interesse hatte aber einen weiteren Grund. Zwei Interessensgruppen gelang es, stark zu mobilisieren. Zum Hauptthema wurde nämlich das geplante Fachmarktzentrum des Unternehmers Fritz Fortmüller am Stadtrand. Am Gelände des ehemaligen Tanzcafés Holiday möchte Fortmüller 1.600 Quadratmeter Geschäftsfläche entstehen lassen. Mit den Handelsketten Deichmann, Fussl, Intersport und Hervis gäbe es auch schon Mietinteressenten. Geschäftsleute der Innenstadt befürchten nun Einbußen. Als ihr Sprachrohr saß Erna Sax am Podium. „Wir haben bereits genug Verkaufsfläche für Oberbekleidung. Weitere Flächen würden nur einen Verdrängungswettbewerb bringen. Keiner will eine Geisterstadt mit zugeklebten Auslagen“, befürchtet Sax ein Geschäftssterben in der Innenstadt.
Eine Sorge, die Fortmüller nicht teilt. Er sieht im neuen Fachmarktzentrum eine Chance für die Region und für die Stadt: „Die Stadt fängt bei mir schon draußen an. Wenn wir draußen keinen Magnet schaffen, bekommen wir die Leute nicht her.“ Für die Innenstadtgeschäfte hätte Fortmüller eine weitere Lösung parat – eine Änderung der Öffnungszeiten. Von Anfang Mai bis Ende September sollten die Geschäfte im Zentrum von 12.30 bis 16 Uhr schließen, dann aber bis 21 Uhr offen haben. Diese Öffnungszeiten müssten professionell kommuniziert werden.

An Stelle des Tanzcafés Holiday ist ein neues Fachmarktzentrum angedacht. Foto: WOCHE

walter.schmidbauer@aon.at