Der Maibaum gehört zum Dorfleben

St. Oswalds Vzbgm. Leo Klimacsek ist ein überzeugter Vereinsmensch, ein über die Region hinaus anerkannter Künstler, macht Wallfahrten nach Mariazell, ist begeisterter Fußballfan vom GSV St. Oswald, Sturm und Bayern-München und macht Mut, steirische Kultur zu leben.
7Bilder
  • St. Oswalds Vzbgm. Leo Klimacsek ist ein überzeugter Vereinsmensch, ein über die Region hinaus anerkannter Künstler, macht Wallfahrten nach Mariazell, ist begeisterter Fußballfan vom GSV St. Oswald, Sturm und Bayern-München und macht Mut, steirische Kultur zu leben.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Nicht selten werden unter seinem Kranz zarte Bande fürs Leben geknüpft, getanzt und gefeiert wird sowieso. Wie zu Urgroßvaters Zeiten wird in St. Oswald bei Plankenwarth der Maibaum aufgestellt. Als Motor gilt Leo Klimacsek, der am 30. April um 11:00 Uhr mit einem Dutzend starker Männer zu den Aufstellstangen greift und auf Ho-Ruck von Bgm. Andreas Staude dem Maibaum in die Senkrechte bringt.

„Es ist schon passiert, dass unser Maibaum vor dem 1. Mai umgeschnitten wurde“, spricht Klimacsek einen Brauch an, der vielfach für die nächtlichen Säger Gefahr und Strafe bringt. Seit der Maibaum im Garten des Pflegezentrums von St. Oswald seinen Platz findet, passierte das nicht mehr, „die Senioren haben so eine Freude damit, denen will man den Baum nicht nehmen“. Beim Fest des Aufstellens sind alle eingeladen.

Um den Baum nach altem Brauch aufzustellen, braucht es lange Stangen, an deren Enden Schlaufen befestigt sind. „Da müssen alle zusammenhalten, das funktioniert sonst nicht“, erklärt St. Oswalds Vizebürgermeister. Vom Beruf her ist Klimacsek Werbegrafiker in der Brauerei Puntigam. Mit künstlerischem Talent ausgestattet, trägt der Maibaum auch vom Schnitzmuster her seine Handschrift.

„Ich bin ein Vereinsmensch“, outet sich der gebürtige St. Bartholomäer, der der Liebe wegen vor Jahrzehnten in die Nachbargemeinde zog. St. Oswald hat 22 Vereine, „bei 20 bin ich dabei, nur nicht bei der Katholischen Frauenbewegung und beim Zwergerltreff“, schmunzelt der gelernte Maler. Als leidenschaftlicher Fußballer brachte ihn Gattin Christine zum Volkstanzen. „Anfangs bin ich nur mitgegangen, bis mir mit 29 Jahren der Knopf aufgegangen ist“. Seither tanzt Klimacsek beim Volkstanzkreis, hat das Schuhplatteln erlernt und seine Liebe zur Volksmusik entdeckt. Dem Fußball blieb er trotzdem treu, trainierte zwei Jahrzehnte die U7 bis U13 und wird demnächst zum Obmann des GSV St. Oswald gekürt.

„Das Vereinsleben ist für eine Dorfgemeinschaft ganz wichtig. Dort wird über Gott und die Welt gesprochen, Freundschaften geknüpft und zusammengehalten. Wir sind in unserer Gemeinde damit gesegnet“, sagt Klimacsek, der darin auch ein Mittel gegen Vereinsamung und ein sinnvolles Angebot für die Jugend fernab von Handy und Tablet sieht. „Ich habe das Gefühl, dass bei der Jugend wieder ein stärkeres Bewusstsein für das Vereinsleben kommt. Wir müssen den Jungen eine Chance geben, nicht alles, was wir vor 20 Jahren gemacht haben, ist noch zeitgemäß“.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der Muttertag ist ein besonderer Tag, an dem wir die bedingungslose Liebe und Fürsorge unserer Mütter feiern und ihnen für ihre Rolle in unserem Leben danken. | Foto: ChristArt - Fotolia

Wir wünschen alles Gute zum Muttertag!

Am 12. Mai ist Muttertag! Die schönste Gelegenheit um unseren Müttern für alle ihre Liebe, Fürsorge, Geduld und Opferbereitschaft zu danken und ihre wichtige Rolle in unserem Leben zu würdigen!  GRAZ-UMGEBUNG. Mit ihrer Umarmung kann sie selbst den größten Schmerz heilen, dank ihrer Ratschläge und ihrem offenen Ohr lösen sich Probleme viel schneller, ihrer Geduld und Fürsorge ist es zu verdanken, dass man selbst nach einem miesen Tag wieder lächelt. Die Liebe einer Mama ist bedingungslos und...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • PR-Redaktion
Anzeige
Spielbetrieb ab Juni am neuen Beachvolleyball-Platz in der Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad. Das freut auch Ortschef Hubert Holzapfel. | Foto: MeinBezirk.at
3

Ortsreportage Haselsdorf-Tobelbad
Nicht nur der Beachvolleyball-Platz ist neu

Es geht rasant dahin: Neuer Beachvolleyball-Platz, Straßen und Gehsteig-Sanierungen und Glasfaserausbau. HASELSDORF-TOBELBAD. In Zukunft wird es noch schneller in der Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad. Die Rede ist vom Internet, denn der Glasferausbau in der Kommune steht so gut wie in den Startlöchern. Knapp 200 Interessierte kamen zu der Bürgerversammlung, in der das Projekt von A1 näher beschrieben wurde. Bis zu 93 Prozent der Bevölkerung können mit diesem Hochleistungs-Internet und nach...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.