Der interkulturelle Torjubel

Die Studenten vom Institut für Sportwissenschaft machen mit den jugendlichen Flüchtlingen gemeinsam Sport. | Foto: Ulrike Rauch
  • Die Studenten vom Institut für Sportwissenschaft machen mit den jugendlichen Flüchtlingen gemeinsam Sport.
  • Foto: Ulrike Rauch
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Sport kann Menschen verbinden. Denn wer zusammen sportelt, der interessiert sich wenig für Hautfarbe, Alter oder Herkunft seines Gegenübers. In der Sporthalle der Neuen Mittelschule in Deutschfeistritz treffen sich jeden Mittwochnachmittag Studenten vom Institut für Sportwissenschaft der Karl-Franzens-Universität mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die vom Diakoniewerk Steiermark in Deutschfeistritz begleitet werden, um gemeinsam zwischenmenschliche Barrieren zu brechen.

Integrative Wirkung

Während der Spaß an der Bewegung und das gemeinsame Spiel im Vordergrund stehen, steckt hinter dem wöchentlichen Auspowern noch viel mehr: Die Sportler setzen ein Zeichen für gelungene Integration. Das Projekt findet im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Sportpädagogik statt. Etwa 50 Studierende können daran teilnehmen, der Andrang vonseiten der Studenten war von Anfang an groß. "Mehrere Studenten haben sich für die wichtige Begegnung mit anderen Lebensrealitäten bedankt", sagt Andrea Paletta, Lehrende am Institut, die mit ihrem Kollegen Gerald Payer das Projekt leitet. Für die Studierenden sei dies eine einschneidende Erfahrung.
Ziel der sportlichen Aktivität ist auch die Identitätsfindung. "Ich bin nicht mehr Flüchtling, ich bin Sportler und bekomme Anerkennung", verdeutlicht Paletta die integrative Wirkung von Sport. Mittlerweile haben sich die Jugendlichen und Studenten auch über soziale Netzwerke gut vernetzt und pflegen auch außerhalb der Sporthalle intensiven Kontakt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt außerdem von einem Dissertant, der die Einstellung der Studenten zu fremden Menschen vor und nach der gemeinsamen Zeit erhebt.

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