Leserbrief: Überflutung der Unterführung in Gratkorn
Ein WOCHE-Leser reagiert auf den Artikel "Unklarheiten über das Rückhaltebecken":
"Den Dultbach (und den Felberbach) gibt es schon immer, die Anrainer aber nicht. (Übrigens fängt der Ortsteil Dult erst bei der Autobahnbrücke A9 an. Alle davor Lebenden wohnen in Gratkorn - Kirchenviertel.)
Mein Schulweg führte durch die Dultstraße. Bis zum Zeitraum von 2005 bis 2008 (kann es nicht genau beziffern) war der Bach immer halbhoch bis zu zwei Drittel mit Wasser gefüllt. Man konnte sogar gelegentlich Fische darin sehen. Er ging regelmäßig, mal mehr und mal weniger, über. Daher haben Anrainer entweder eine Mauer errichtet oder Metallplatten am unteren Teil des Zauns angebracht. Plötzlich war er trocken, eine Quelle wurde in der Dult gefasst, und so versickerte der Dultbach bereits knapp unter dem Kloster. Wenn es also stark regnet: Wo kommt das Wasser her bzw. wie viel Wasser soll der Bach fassen können?
Der Anfang ist in der Gegend um die Rannach/Alpengarten, Schraußkogel (Wasserschutzgebiet), von Pail, die hügeligen/steilen Hänge, die die Harterhöhe umsäumen, die Autobahnbrücke A9, weiter vorne Schönblickstraße, vom Kogel über Panoramaweg und weiterführende steile Hänge bis zum Wasserabfluss von der Brücke B67 selbst. Dazu kommt eine zu klein dimensionierte Brücke (Dreiecksgrund auf Höhe Salzgitter), die nie korrigiert wurde, und privat errichtete Brücken bis auf eine (Schönblickstraße), die kommissioniert wurde. Man konnte letztens den Unterschied sehen (Verklausung). Allgemein hat ja jedes fließende Gewässer unterirdische Nebengewässer, die das Grundwasser speisen. Das heißt, selbst wenn der Bach nicht übergeht, kann Wasser ins Haus eindringen, weil der Grundwasserspiegel so hoch angestiegen ist. Überall ist Asphalt, welcher das Wasser noch schneller macht; wo soll das Wasser auf die Schnelle aber hin? Reichen dafür überhaupt die Rückhaltebecken aus? Menschen sollten ein Grundstück, mit oder ohne Haus, nicht nach dem Preis beurteilen, sondern nachforschen, warum das Grundstück scheinbar ein "Schnäppchen" ist. Man sieht den Bach, man kann die Nachbarschaft befragen und für sich selbst entscheiden, ob man den Bach in Kauf nimmt. Im Gegensatz dazu zuerst "billig" einkaufen und dann der Allgemeinheit die Lösungsfindung aufzuzwingen. Warum treten wir nicht in Symbiose mit der Natur, anstatt zu glauben, man müsse sie besiegen? Ich bin kein Naturwissenschaftler, aber es liegt auf der Hand: Man kann die Natur langfristig nicht besiegen. Der Schaden wird nur größer.
Abschließend ein allgemeiner Denkanstoß:
- Wasserkreislauf: Sonne scheint, Wasser verdunstet, Regentropfen bilden sich zu Regenwolke, Wasser ist vollständig verdunstet, Regen (Gewitter), Sonne scheint usw.
- 13 Uhr, Parkplatz bei Parksiedlung 1, Autothermometer zeigt 42°C (Wüste?!). Überall Asphalt und Beton: in den letzten Jahren (!) noch mehr: Leykamplatz – Alte Musikschule, jetzt Gemeindeamt bis Frisör Edmund.
- VS1 und VS2 soll ja in einem Neubau zusammengefasst werden, wieder weniger Wiese, was wird aus den alten Grundstücken - wird der Schulhof von VS2 auch verbaut?
Also kein Ende in Sicht!
Warum investiert man nicht wenigstens bei Parkplätzen in Lochsteine (vgl. P+R Gratwein)?"
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