Otto Köhlmeier begeistert mit neuem Programm
Der Schauspieler und Regisseur Otto Köhlmeier kam 1949 am Bodensee zur Welt und verbrachte seine Kindheit und frühe Jugend im konservativen Vorarlberg. Mitte der 60er-Jahre begann auch er, wie viele andere junge Menschen damals, gegen das Alte und die Alten aufzubegehren und verließ 1968 das Ländle. Er kam nach Graz, um hier zu studieren, lebte in Kommunen und versuchte mit Gleichgesinnten die Welt zu verändern. (1985 - nach dem endgültigen Aus der 68er-Bewegung - ließ er sich in einer alten Mühle in Sankt Marein im Pickelbach nieder).
Jetzt hat er – anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der 68er-Bewegung – ein Programm erarbeitet, mit dem er in kabarettistisch-unterhaltsamer Form vermittelt, wie es zu dieser Flower-Power-Bewegung von 1968 kam, wie sich das Ganze damals bei uns abspielte und was daraus wurde. Die Premiere dieses Programmes erfolgte jetzt im restlos ausverkauften Gleisdorfer Kulturkeller. Zwei Mal fünfundvierzig Minuten hindurch folgt das Publikum gebannt den Ausführungen des Protagonisten. Man hört zu, nimmt Informationen auf. Und lacht dann wieder, unterhält sich bestens. Das ist Vortragskabarett im wahrsten Sinne des Wortes: informativ und unterhaltsam, unterhaltsam und informativ. Das begeisterte Publikum dankte mit lang anhaltendem Beifall. Man kann nur hoffen, dass dieses Programm – ein absolut hören- und sehenswertes historisches Zeitdokument – von möglichst vielen Kultur- und Bildungsverantwortlichen im Lande zur Aufführung gebracht wird.
(Julia A. Meier-Wagner)
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