Würdiges Älterwerden: Begegnungsorte schaffen

Setzen sich für ein agiles Miteinander ein: D. Dirnberger, L. Klasnic-Mistiloglou, G. Lercher, J. Schaupp und M. Grill | Foto: Privat
  • Setzen sich für ein agiles Miteinander ein: D. Dirnberger, L. Klasnic-Mistiloglou, G. Lercher, J. Schaupp und M. Grill
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In der Steiermark lässt es sich gut leben – und vor allem lang. Laut aktueller Regionalstatistik leben 243.216 Personen in der Grünen Mark, die 65 Jahre oder älter sind. Zwar ist ein Trend zur Erreichung eines höheren Alters bemerkbar, dieses geht aber nicht immer mit einer Steigerung der Lebensqualität einher. Vielerorts fehlt es nämlich an ausreichenden Angeboten. Genau hier setzt Gratwein-Straßengel mit dem neu gegründeten Projekt "AGIL", kurz für "Aktiv und gesund im Leben bleiben", an.

Aktives Alter

Die Kooperation mit Ines Krenn vom Verein Styria vitalis, dem IFF, Institut for Palliative Care und Organisationsethik, und der FH Joanneum hat es sich zur Aufgabe gemacht, bis 2020 gemeinsam mit Frauen und Männern 70 plus Maßnahmen zur Förderung aktiven Alterns in der Großgemeinde zu setzen. Gertraude Lercher, Doris Dirnberger, Maria Grill, Johanna Schaupp und Lisa Klasnic-Mistiloglou vom Fachausschuss für Soziales, Gesundheit, Generationen und Integration haben diesbezüglich schon einige Ideen. So sollen zum Beispiel Workshops, Stammtische, Gesprächsrunden und Begegnungsorte, ferner auch Besuchsdienste oder Nachbarschaftshilfen Lust auf ein dynamisches Miteinander machen.

Attraktives Umfeld

An der Planung, Umsetzung und am eigentlichen Vergnügen teilnehmen kann jeder. Geistige und/oder körperliche Fitness spielen keine Rolle – für jedes Semester soll das Passende dabei sein, um sich in der Gemeinde wohlzufühlen. "Wir wollen die Menschen abholen und einladen, mit uns gemeinsam den Lebensraum Gemeinde alternsgerecht und barrierefrei zu adaptieren. Dazu sind wir auf die Mithilfe von Vereinsobleuten, Ehrenamtlichen und professionellen Helfern angewiesen", meint Lercher. Besonders jene, die kaum rauskommen, sollen angesprochen werden. "Es gibt viele Menschen, die Hemmungen haben, etwas zu unternehmen", sagt Grill, "und die soll ihnen genommen werden".

Notwendige Angebote

Gratwein-Straßengel ist eine von fünf steirischen Gemeinden, auf die Styria vitalis zugekommen ist, weil hier die Bemühungen um ein Altern in guter Atmosphäre erkannt wurden. Wohl zu Recht, denn es gibt in der Großgemeinde fünf Über-100-Jährige. Für einen bequemen Sitzplatz auf einer Bank im Park, einen gesunden Rücken oder einen gemeinsamen Spaziergang mit anschließendem Tratsch bei Kaffee und Kuchen kann gesorgt werden. "Das sind, wie man glauben mag, niederschwellige, aber notwendige Angebote", so Grill.
"Ich wünsche mir auch eine alternsgerechte Gemeinde, wo ältere Menschen ihre Potenziale entfalten können, wo Menschen mit und ohne Demenz verstanden, respektiert und unterstützt werden", sagt Schaupp und spricht damit ein Thema an, über das immer noch ungern gesprochen wird: Demenz. Hierbei setzt die Projektgruppe auf Prävention, Kommunikation und Beratung, sowohl der Betroffenen als auch der Angehörigen.

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