Bühnen Graz zurück aus der Sommerpause
Die Spielsaison ist eröffnet
Die Bühnen Graz erwachen mit "Wums" aus der Sommerpause: Zum Saisonauftakt hat MeinBezirk.at mit den Intendantinnen beziehungsweise Intendanten von Oper, Schauspielhaus und Next Liberty über Mottos und Highlights der Spielzeit 2022/23 gesprochen.
GRAZ. Diese Zeit des Jahres bringt immer auch eine kleine Portion Wehmut über das nahende Ende des Sommers mit sich. Gleichzeitig ist da etwas in der Luft: es knistert und pulsiert, macht neugierig und ist da auch Musik zu hören? Durchaus, denn die Bühnen Graz beleben die Stadt wieder mit Gesang, Ballett und Schauspiel.
Viele Höhepunkte an der Oper Graz
Den Beginn machte die Oper Graz bereits vergangenen Samstag (3. September) mit einer fulminanten Bühnenshow: Solistinnen und Solisten, das Ballett, der Chor, die Grazer Philharmoniker und die Technik des Hauses gaben Appetithäppchen quer durch das Programm der Saison zum besten und machten Kulturhungrigen Lust auf mehr. Und mehr gibt es bereits kommendes Wochenende: Mit dem Eröffnungskonzert am 10. September läuten die Grazer Philharmoniker unter der Leitung von Roland Kluttig die Konzertsaison an der Oper Graz ein.
Schlag auf Schlag folgt dann auch die erste Opern-Premiere der Saison: Mit "War Requiem" wird Lorenzo Fioroni am 24. September ein Ausnahmewerk in Szene setzen, das der Pazifist Benjamin Britten 1962 als Aufruf zu Frieden und Versöhnung komponiert hat. "Ein Höhepunkt der Saison, das angesichts der Weltsituation leider traurig aktuell ist", so Oper Graz-Intendantin Nora Schmid. Weiter Highlights folgen: "Mit 'Madama Butterfly' und 'Die verkaufte Braut' freuen wir uns, zwei Produktionen endlich zur Premiere zu bringen, die aufgrund der Pandemie leider verschoben werden mussten", hebt Schmid hervor.
Für alle Ballettfans wird Ballettdirektorin Beate Vollack im Februar einen mitreißenden Ballettabend zu Musik aus Georges Bizets "Carmen“ choreographieren. "Mit über 15 Premieren – darunter eine österreichische Erstaufführung – und 3 Wiederaufnahmen wollen wir zeigen, wie vielfältig die Welten von Oper, Operette, Musical und Ballett sein können", bekräftigt die Intendantin, für die es die achte und letzte Spielzeit an der Oper Graz ist.
Schauspielhaus im Zeichen der Gemeinschaft
Ein Finale ist diese Saison auch für Schauspielhaus Graz-Intendantin Iris Laufenberg, für die es ebenfalls ihre achte und letzte Saison ist. "An den Abschied versuche ich aber noch nicht zu denken – wir haben noch viel vor!", verspricht Laufenberg. Die neue Spielzeit steht im Schauspielhaus unter dem Motto des Langzeitprojekts "WIR*", mit dem ein Miteinander geschaffen, die (Stadt-)Gemeinschaft in ihrer Unterschiedlichkeit gefeiert und sich gegen Abgrenzung und Ausgrenzung gestellt werden soll. und so wird die Theatersaison im Schauspielhaus auch mit dem großen "Tag der offenen Stadt“ am 10. September eröffnet.
Besonders ans Herz legen möchte Laufenberg diese Saison die Eröffnungspremiere "Bunbury. Ernst sein is everything!“ am 23. September, "inszeniert von Claudia Bossard, die mich seit meiner Zeit in Bern begleitet, wo ich vor meiner Intendanz Schauspieldirektorin war." Gespannt sein darf man wenn es nach Laufenberg geht auch auf die Premiere von "Der Menschenfeind" am 14. Oktober in HAUS EINS.
Im Next Liberty muss alles raus
Dass endlich wieder "freie Fahrt" ist für Kinder- und Jugendtheater freut Next Liberty-Intendanten Michael Schilhan. "Raus damit" lautet das Motto hier diese Saison, denn es habe sich nicht nur viel angesammelt im Laufe der Coronazeit, auch "die ganze Kreativität möchte endlich wieder raus", so Schilhan. Dass bereits die Hälfte aller Tickets für die Saison verkauft sind, lässt auf Großes hoffen.
Raus kommt die Kreativität am 29. September mit der Premiere von "Der Zauberer von Oz". "Darauf freuen wir uns sehr – es geht um Hoffnung und den inneren Kompass", verrät Schilhan. Weitere Highlights der Kinder- und Jugendtheater-Saison sind "Frau Holle" – eine Ko-Produktion mit der Oper Graz und "Faust" mit Puppenspieler Nikolaus Habjan. Auch möchte der Intendant dem jungen Publikum das theaterpädagogische Programm "Nextra" ans Herz legen.
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