Eine Mutter ohne Kinder

Soul, Funk, Hip-Hop: Daniela Andersen verbreitet mit ihrer Musik als „Mama Feelgood“ gute Stimmung. | Foto: Oliver Wolf
  • Soul, Funk, Hip-Hop: Daniela Andersen verbreitet mit ihrer Musik als „Mama Feelgood“ gute Stimmung.
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Goldene Adidas-Sneaker, goldener Schmuck, viel buntes Make-up, dazu eine Hose mit Leopardenmuster und ein T-Shirt, das mit seinen Prints an die Blütezeit im Palmenhaus erinnert. Daniela Andersens Kleidung ist laut, sie schreit förmlich danach, gesehen zu werden und sie sticht aus der Menge heraus – genau wie ihre Besitzerin.

Gut aufgelegt

Auch, wenn das gar nicht geplant ist: „Mich haben die Leute schon in der Volksschule angeschaut, ich kann das selbst gar nicht beurteilen. Aber es ist doch schön, wenn man nicht ausschaut wie jeder Zweite auf der Straße. Und wenn jemand zu mir sagt: Du bist immer gut aufgelegt, du lachst immer und das fallt mir auf, dann freut mich das“, sagt Andersen – und lacht. Dieses gute Gefühl vermittelt die Grazerin auch, wenn sie als „Mama Feelgood“ Platten auflegt: „Meine Mutter hat in einem Plattengeschäft gearbeitet und Musik war bei uns daheim eigentlich immer schon ein Thema.“

Automusik

Bis die 49-Jährige aber begonnen hat, in Lokalen wie dem „Café Promenade“, dem „Beat“, oder bei Festivals wie dem „Feschmarkt“ oder dem „Streetfoodmarket“ ihre Musiksammlung vor Publikum zu spielen, hat es dann trotzdem bis 2012 gedauert: „Den Artists hat die Musik bei mir im Auto immer getaugt und viele haben gesagt, ich soll doch selbst auflegen“, erzählt die Grazerin von ihrer Zeit als Künstlerbetreuerin beim „Springfestival“ für elektronische Musik. „Irgendwann habe ich mich überreden lassen. Beim ersten Mal in der „Lila Eule“ (Thalia, Anm.) hab ich dann keine Ahnung gehabt, wie das eigentlich funktioniert, aber den Leuten hat es getaugt und seitdem spiele ich regelmäßig.“

Feelgood

„Mama Feelgood“ legt aber nicht einfach irgendwelche Platten auf: „Ich spiele nur Lieblingslieder. Die Leute hören gerne Sachen die sie kennen, die sie mit Erinnerungen verbinden – ‚Feelgood‘-Musik halt“, bringt sie auf den Punkt, worauf es ihrer Meinung nach ankommt.

Platten suchen

1.500 bis 2.000 Stück ist die Plattensammlung von Daniela Andersen schon stark, damit ihr die Lieblingslieder nicht ausgehen ist sie aber trotzdem immer auf der Suche nach neuer Musik: „Bei „In and Out Records“ finde ich immer was. Die besonderen Schmankerln gibt es dort im Keller.“ Mit ihrem Freund Colin, der als „Mr. Farmer“ auch an den Plattentellern regelmäßig neben ihr steht, geht die „Mama“, die selbst keine Kinder hat, außerdem oft auf Flohmärkte, zum Beispiel beim „Center West“ oder beim „Cineplexx“: „Ich würde ja manchmal ganz gerne am Sonntag ausschlafen, aber Colin ist, was Platten angeht, noch getriebener als ich.“

WOCHE-Wordrap

Ein typisches „Feelgood“-Lied …
... ist natürlich „Mama Feelgood“ von James Brown, gesungen von Lynn Collins: sehr funky, nicht zu schnell – aber es fahrt!
Dass ich auffalle ...
... ist nicht geplant. Ich schaue halt so aus, wie ich ausschaue.
Ich schlafe zufrieden ein ...
... wenn ich etwas gemacht habe, über das sich jemand anderer gefreut hat.
Ich werde laut, wenn ...
... jemand unverschämt ist, schlechte Manieren hat oder Müll auf der Straße wegwirft. Es kommt schon vor, dass ich dem dann auch nachgehe ...

Steckbrief

Name: Daniela Andersen
Geboren am 11. November 1966 in Graz
Arbeitet hauptberuflich im Office Management der „Creative Industries Styria“ (CIS)
War davor unter anderem Mitarbeiterin beim Grazer Kulturverein „Zeiger“ (z. B.: Spring-festival)
Legt seit 2012 als „Mama Feelgood“ selbst Musik auf, vor allem Funk, Soul, Hip-Hop, ...
Zum Beispiel jeden zweiten Donnerstag im „Café Promenade“ oder ab Oktober wieder regelmäßig im „Beat“
Gerne auch gemeinsam mit ihrem walisischen Freund Colin Farmer („Mr. Farmer“)
Info:facebook.com/mamafeelgood.DJ

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