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Gert Steinbäcker: Seine "letzte Tour" als Filmdokumentation
Man muss nur Gert Steinbäcker sagen, schon ertönen die großen Hits, darunter "Großvater", "Steiermark" oder "Kalt und kälter" im Kopf der Steirerinnen und Steirer. Anlässlich seines 70. Geburtstages ging die Austropop-Legende noch einmal auf Tour – die Filmdokumentation "Die letzte Tour" zeigt die Höhepunkte und lässt in das Karriereleben Steinbäckers blicken. Zu sehen ist sie am Samstag auf ORF2.
STEIERMARK/GRAZ. Mit 70 Jahren stand Gert Steinbäcker für eine letzte große Tour durch Österreich und Deutschland noch einmal auf der Bühne. Einer der emotionalen Höhepunkte war das Konzert in der ausverkauften Stadthalle seiner Heimatstadt Graz. Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Willi Resetarits oder Jugendfreund Thomas Spitzer begleiteten ihn dabei. "Wir haben zusammen angefangen, wir hören auch zusammen auf", sagte Steinbäcker, als er Spitzer ankündigte.
Die Tournee bildet den Rahmen für die TV-Filmdokumentation von Regisseur Günter Schilhan. Er porträtiert den Musiker, zeigt dessen musikalische Wurzeln und gibt Einblicke in die Karriere und auch in die Beweggründe, zum letzten Mal auf Tournee zu sein.
Von den musikalischen Anfängen
Steinbäcker wurde am 27. November 1952 in Graz geboren. Musik lag ihm schon immer im Blut, denn schon als Schüler gründete er seine erste Band: Mit Spitzer, der später Gründungsmitglied der EAV wurde, tat er sich als Rockband "Mephisto" zusammen, die 1971 ihren ersten Auftritt beim steirischen "Woodstock" in Poppendorf hatten. Danach wurde er Mitglied von "Mashuun", die zwar einen Bandwettbewerb gewannen, sich aber 1974 wieder auflösten.
Steinbäcker, der mit "Mashuun" in Deutschland unterwegs war, blieb und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser – doch die Musik ließ ihn nicht los. Und so brachte er unter dem Künstlernamen "Stony Becker" 1978 seine erste Solosingle auf den Markt. Noch im selben Jahr traf er auf Günter Timischl und Helmut Röhrling alias Schiffowitz. Der Rest ist heimische Musikgeschichte.
Aus dem MeinBezirk.at-Archiv: Steinbäcker spricht über seine Kindheit im Heimatbezirk St. Peter: "Im ehemaligen Sternwirt, wo heute ein Chinese ist, hab ich meinen ersten Rausch gehabt. Da hat man damals auch als 14-Jähriger ohne Probleme ein Bier bekommen." Mehr dazu:
Erfolge mit S.T.S
Über 2,5 Millionen Alben verkaufte das Erfolgstrio S.T.S. im Laufe seiner Karriere. Ob "Großvater", "Irgendwann bleib i dann dort" oder "Kalt und kälter", alle aus der Feder Steinbäckers – jede und jeder kann diese Hits mitsingen. Und jede und jeder verbindet damit die Heimat Steiermark, so, wie es die Band wohl auch im Sinne hatte und hat. Als "steirischer Dreiklang" gingen sie in die heimische Musikgeschichte ein und wurden zu einer der erfolgreichsten Bands im deutschsprachigen Raum. Zahlreich ausverkaufte Tourneen und Gold- und Platin-Schallplatten sind der Lohn.
Neben S.T.S. machte Steinbäcker aber auch solo Karriere, unter anderem mit dem Hit "Steiermark". Nach dem offiziellen Abschied der Band im Jahr 2014 machte er gänzlich alleine weiter. 2022 erschien das Album "44", eine Anspielung auf sein musikalisches Schaffen der letzten 44 Jahre.
- "Gert Steinbäcker – Die letzte Tour" ist am Samstag, 24. Februar, um 9.05 Uhr auf ORF2 zu sehen.
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