Volpone oder Der Fuchs
Fassung Stefan Zweig
VOLPONE ODER DER FUCHS
Ben Jonson
Fassung Stefan Zweig
Regie: Claudia Bauer
Die sprechenden Namen in dieser um 1600 entstandenen bösen Komödie sind deutlich: Schmeißfliege, Geier, Habicht, Rabe und Krähe wittern das Aas des Fuchses und vergessen darüber, was das Menschsein eventuell auch ausmacht. Geiz, Gier, Geilheit, Vorteilsdenken und Opportunismus sind die Charakterzüge, anhand derer die Zuschauenden hier erkennen dürfen, dass der Mensch in ungünstigen Situationen ein schlimmes Untier ist.
Volpone, der Fuchs, hat keine Erben und zwei Leidenschaften: die Vermehrung seines Vermögens und die schöne Colomba, die er ins Bett kriegen will. Und er glaubt, er sei schlauer als alle, die da in sein Haus kommen, um ihm vermeintlich beim Sterben zuzuschauen und an deren Dummheit und Unterwürfigkeit er sich ergötzt.
Überwacht und geleitet wird die Prozession der Erbschleichenden von Mosca, der Schmeißfliege, die ihrerseits hofft, an das Geld ihres Dienstherren zu gelangen. Beim herbeiintrigierten Stelldichein mit Colomba verhindert jedoch Leone, der Löwe, mit gezücktem Degen das Tête-à-Tête. Vor Gericht wird der Fall aufgerollt, doch nach wie vor ist die Gier nach Gold größer als der Wahrheitssinn der Zeugen …
Die Regisseurin Claudia Bauer, geboren in Landshut, inszenierte den „Volpone“ in der Spielzeit 2013.2014 am Konzert Theater Bern in einer eigenen Fassung und ihrer kräftigen und von den biomechanischen Prinzipien Meyerholds inspirierten Spielweise. Für Graz wird sie die Inszenierung adaptieren und neu einrichten.
Info & Tickets:
www.oeticket.com
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