„Wie ein weiblicher Rottweiler“
Nach fast 40 Jahren im Dienst kann man sich die Grazer Gastroszene ohne Inge Holl gar nicht mehr vorstellen.
Der Name Inge Holl sagt Ihnen nichts? Kein Wunder, ist Inge Holl doch den meisten nur unter ihrem liebevoll von ihren Stammgästen verliehenen Spitznamen „Stix-Mami“ oder „die Inge vom Stix“ bekannt. Am Wochenende feierte die resche Blondine ihren 53. Geburtstag und erinnerte sich da an ihre Anfangszeiten in der Grazer Gastroszene zurück.
„Mit 15 Jahren habe ich schon in der Wartburg begonnen, bevor ich mich dann mit meinem eigenen Lokal selbstständig machte.“ Das „Stix I“ in der Leonhardstraße war 13 Jahre lang ein beliebter Treffpunkt von vielen Studenten. Und schon damals bewies die Lokalbesitzerin, dass sie ganz leicht ihren Mann stehen konnte. „In meinen ganzen 38 Jahren in der Gastroszene habe ich noch nie die Polizei zur Hilfe rufen müssen.“ Respektvoll wurde sie sogar von Polizisten als „weiblicher Rottweiler von der Leonhardstraße“ bezeichnet. Trotz ihrer Resolutheit war sie aber immer für einen Spaß zu haben und das schätzten ihre Gäste.
Groß war daher die Enttäuschung, als das ganze Gebäude verkauft wurde und Inge schließen musste. „Stix-Mami, gib uns ein neues Daheim“, baten die Stammgäste und erweichten Inges Herz. „Ich hätte sowieso nicht gewusst, was ich lieber machen würde. Die Gastronomie ist einfach meine Berufung.“ So ergab sich das Angebot, das Café auf dem Andreas-Hofer-Platz zu übernehmen, sehr gut und das „Stix II“ war geboren. „Hier bleibe ich bis zu meiner Pension. Ein anderes Café kommt für mich nicht mehr in Frage.“
(Fotos: Wolf, KK (2))
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