Zu helfen ist seine ,Beruf‘ung

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Reich an Erfahrung im Kampf gegen Armut ist Caritaspräsident Franz Küberl.

Auszeichnung zum „Mann des Jahres“, „GLOBArt Award“, Ehrendoktor der Theologie, Preis für humanistische Altersforschung ... Caritaspräsident Franz Küberl ist im wahrsten Sinne des Wortes ein ausgezeichneter Kämpfer gegen die Armut. Seit über 15 Jahren setzt er sich nun schon im Namen der Caritas für bedürftige Menschen ein. Auch schon davor war Hilfsbereitschaft seine Berufung, unter anderem als Diözesansekretär der Katholischen Arbeiterjugend der Steiermark, im Bundessekretariat der Katholischen Jugend oder als Generalsekretär der Katholischen Aktion Steiermark. Doch woher kommt dieser unbändige Wille zu helfen?
„Ich wuchs als Kellerkind in der Grazer Lenaugasse auf. Ich weiß, wie sich Armut anfühlt.“ Schon früh fand der heute 57-Jährige seinen Weg zum Katholizismus. „Ich habe ministriert, war in der Katholischen Jungschar und in der Katholischen Arbeiterjugend. Beeinflusst zu dieser Entscheidung hat mich niemand. Das war rein aus meinem Willen und Wunsch heraus.“ Und diesen Weg hat Küberl nie bereut. „Ich stand schon an vielen Wegkreuzungen in meinem Leben, habe immer lange überlegt, was ich tun soll und habe daher meine Entscheidungen nie bereut.“

„Bettelverbot keine Lösung“

An eine dieser Wegkreuzungen kam Küberl auch im Jahr 1994. Da bot ihm ein großes steirisches Unternehmen einen lukrativen Job an. Gleichzeitig gab es die Option, zur Caritas zu gehen. Der soziale Gedanke siegte und der Kampf gegen die Armut ging weiter. „Ich empfinde es als unsägliche Entsetzlichkeit, wie Arme oft abgespeist werden. Das entspricht nicht meinem Bild der Welt.“ So hat es sich der Caritaspräsident zum Ziel gesetzt, dafür zu sorgen, dass alle die gleiche Chance im Leben bekommen. Bei der aktuellen Bettlerdebatte kann Küberl nur den Kopf schütteln. „Ich habe noch nie erlebt, dass man mit so viel Aufwand versucht, ein so kleines Problem zu bekämpfen. Bei dieser Debatte wurde ganz darauf vergessen, dass es dabei um Menschen geht. Die Politiker sollten sich einmal bewusst machen, dass Armut nicht mit einem Verbot im Landtag besiegt wird.“
Entspannung von seinem täglichen Kampf gegen die Armut findet Küberl bei seiner Frau Kerstin und seinen Söhnen Andreas (26) und Severin (23). Und werden die beiden Söhne in seine Fußstapfen treten? „Sie haben ihr soziales Herz am rechten Fleck, aber ihre Zukunft entscheiden sie für sich allein.“

(Fotos: WZ, Caritas, Wiesner, KK)

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