Abzocke im Gemeindebau
Ein dunkles Kapitel der Ökostadt Graz möchte ich nun hier erwähnen.
E-Boiler in Dauerbetrieb
Bei einem Gemeindebau mit etwa 140 Wohneinheiten sind vermutlich alle E-Boiler beim Tagstrom angeschlossen.
Während E-Boiler, die über Nachstrom angeschlossen sind, nur während der Nachstunden aufheizen, so geschieht dies bei E-Boiler, die beim Tagstrom angeschlossen sind, permanent.
Sobald eine bestimmte Wassertemperatur unterschritten wird, beginnt der Heizvorgang. Als Konsequenz für die dortigen BewohnerInnen ergibt das dann einen jährlichen Strommehrverbrauch von etwa 1.000 kWh pro E-Boiler.
Alleine bei diesem Gemeindebau könnten somit durch eine vernünftige Boilerregelung etwa 140.000 kWh pro Jahr eingespart werden.
Wie viele solcher E-Boiler gibt es wohl in der Ökostadt Graz?
Zeitschaltuhr
Eine Zeitschaltuhr, die dann nur mehr während einer bestimmten Zeit den Boiler mit Strom versorgt, wäre eine sehr einfache Nachhaltigkeitsmaßnahme.
Zusätzlich wäre es auch sinnvoll, die dortigen BewohnerInnen mit einer unabhängigen Energieberatung entsprechen zu informieren und zu schulen, anstatt mit "Almosenunterstützungen" ihre hohen Energieverbräuche weiterhin zu subventionieren. Dies wäre dann genaugenommen Sozialhilfe für die Energie Graz, die hier wahrscheinlich der größte Stromlieferant ist.
NEIN Danke!
Eine entsprechende Bewerbung von mir an den dafür Verantwortlichen der Ökostadt Graz wurde natürlich (erwartungsgemäß) abgelehnt.
Meine vorgeschlagenen Maßnahmen würden sich bereits im ersten Jahr amortisieren.
Die Ökostadt Graz, die aktuell mehrheitlich für das Murkraftwerk eintritt, verfolgt hier natürlich andere Interessen.
Eine Million
Als einfache Einsparprognose für alle etwa 4.300 Gemeindewohnungen setze ich ein Einsparpotential von einer Million Euro pro Jahr an. Im "Notfall" muss dann noch ein Stromanbieterwechsel durchgeführt werden ;-)
Da dieses Geld aber dann der Ökostadt Graz in Ihrem Budget fehlen wird, die Energie Graz gehört zu 49 Prozent der Ökostadt Graz, ist leider davon auszugehen, dass sich die BewohnerInnen im Gemeindebau weiterhin abzocken lassen dürfen - zum Wohle der Ökostadt Graz.
Nachhaltige Arbeitsplätze
Solche Arbeitsplätze, wie oben beschrieben, sind übrigens die nachhaltigsten Arbeitsplätze die es gibt.
Da hier aber nur das "Fußvolk" durch geringere Energiekosten profitiert sind diese Arbeitsplätze für den Staat und in kleiner Ausführung für die Ökostadt Graz uninteressant.
Investieren um Natur zu zerstören,
betonieren um dies dann zu manifestieren,
sind dann hier die "Nachhaltigkeitsmaßnahmen",
die beim Murkraftwerk Graz in optimaler Ausführung,
- sogar im öffentlichen Interesse,
umgesetzt werden.
Heizen, Restmüll und Wasser
Die Einsparpotentiale beim Heizen, den Restmüllgebühren und beim Wasser erwähne ich diesmal nicht. Diese überschreiten in Summe aber die Einsparpotentiale beim Strom um ein Vielfaches!
Rechtliche Hinweise:
Der Verfasser dieses Beitrages, Rainer Maichin,
ist Diplom-Energieeffizienztechniker,
Spitzenkandidat der unabhängigen Liste Einsparkraftwerk,
die bei der Grazer Gemeinderatswahl am 5.2.2017 2017 antritt,
und aktuell der EINZIGE in der Ökostadt Graz,
der den Mut hat - gegen solche Zustände öffentlich aufzutreten.
Nachfolgend der Link zum Wahlprogramm der unabhängigen Liste "Einsparkraftwerk"
http://www.einsparkraftwerk.at/home/gr/programm.htm
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